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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Spielen fraktionierte epidermale Micrografts in der Verbrennungschirurgie eine Rolle?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Sigrid Blome-Eberwein - Lehigh Valley Health Network, Burns, Allentown, PA, Vereinigte Staaten
  • presenting/speaker Amani Hamed - Lehigh Valley Health Network, Burns, Allentown, PA, Vereinigte Staaten

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 44

doi: 10.3205/18dav44, urn:nbn:de:0183-18dav446

Published: January 9, 2018

© 2018 Blome-Eberwein et al.
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Fragestellung: Fraktionierte Micrografts können heute als reine Epithelgrafts standardisiert gewonnen werden. Die OP ist auf rein ambulanter Basis und ohne Anästhesie durchführbar. Wir setzen diese Technik ein, wenn kleine Restdefekte nicht heilen wollen und die Patienten eine klassische Hauttransplantation ablehnen. Wir haben zwischen April 2016 und Mai 2017 37 dieser Transplantationen durchgeführt und wollten mit dieser Nachuntersuchung unseren Erfolg kontrollieren.

Methoden: In der Ambulanz unseres Verbrennungszentrums wurden die Wunden mittels topischer Analgesie und Curettage vorbereitet, während die Micrografts standardisiert gewonnen wurden (Cellutome, Acelity®). Der Transfer der grafts erfolgte über eine silikonbeschichtete Folie und die Wunden wurden mit Silberverband und Leimgaze verbunden. Verbandswechsel wurden alle 5 Tage in der Ambulanz durchgeführt.

Ergebnisse: 37 Restdefekte nach Verbrennung oder nicht heilende Wunden wurden über den Zeitraum der Nachkontrolle mit epidermalen Grafts transplantiert. Mittleres Alter der Patienten war 54,7 Jahre, 81,1% der Wunden waren nicht heilende Verbrennungswunden. Die Wunden waren zu 70% in der unteren, 30% in der oberen Körperhälfte lokalisiert und waren im Durchschnitt 8 Wochen offen vor der Transplantation. 81% der Wunden heilten nach durchschnittlich 44 Tagen postoperativ. Die Entnahmestellen heilten in 12 Tagen. Alle Patienten in der Gruppe der Therapieversager hatten signifikante Vorerkrankungen (diabetische Neuropathie, arterielle Verschlusskrankheit, venöse Insuffizienz etc.). Mittlerer Schmerzwert war 0 während der Transplantation und Hautgewinnung,

Fazit: Unsere Serie mit 37 Patienten zeigte eine gute Heilungsrate nicht heilender (Verbrennungs-)Wunden bei minimaler Beeinträchtigung der Patienten und ohne sichtbare Entnahmestelle. Unserer Ansicht nach stellt das standardisierte fraktionierte Epithelgrafting eine gute Alternative zur konventionellen Restdefektdeckung in der Verbrennungsbehandlung dar.