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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Neuanpassung des initial etablierten Behandlungsstandards bei der Behandlung großflächiger Verbrennungen und anspruchsvoller Körperregionen mit enzymatischem Debridement

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alexandra Schulz - Klinikum Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Paul C. Fuchs - Klinikum Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Jennifer Schiefer - Klinikum Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 35

doi: 10.3205/18dav35, urn:nbn:de:0183-18dav357

Published: January 9, 2018

© 2018 Schulz et al.
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Fragestellung: In klinischen Studien konnte überzeugend dargestellt werden, dass das enzymatische Debridement mit NexoBrid hinsichtlich Selektivität und Effizienz des Debridements sowie mit Hinblick auf die Narbenqualität der traditionellen tangentialen Nekrektomie zumindest gleichwertig und in einigen Aspekten sogar überlegen ist. Fraglich ist, ob auch die Behandlung großflächige Verbrennungen und schwierig zugängliche und unebener Areale des menschlichen Körpers überzeugende Behandlungsergebnisse liefert und welche neuen Aspekte der Therapie dabei besonders zu beachten sind.

Methoden: Seit 2013 wurden in unserem Verbrennungszentrum mehr als 130 Patienten mit tief dermalen und vollschichtigen Verbrennungen enzymatisch debridiert. Nach Etablierung des Verfahrens konnte die Behandlung schrittweise auf sensible und anspruchsvolle Areale wie Gesichter, Hände, Füße und Genitalien sowie auf große Verbrennungsflächen von bis zu 44% der Körperoberfläche ausgeweitet werden. Dabei zeigten sich neuartige Herausforderungen und Fallstricke in der Behandlung.

Ergebnisse: Die Behandlung von Gesichtern, Händen und Genitalien erfordert ein besonderes Geschick bei der Anlage eines abgedichteten Folienverbandes zur Erreichung eines suffizienten Debridements, in der Schmerztherapie sowie in der Führung der Patienten während der Behandlung. Ferner ist die Wundbehandlung nach dem Debridement eine besondere Herausforderung für medizinisches Personal und Patienten. Gleiches gilt für die Behandlung großer Flächen. Es zeigte sich, dass besonders Wundinfektionen und Pseudescharbildung in diesem Zusammenhang neu aufgetretene Herausforderungen mit sich bringen.

Schlussfolgerung: Nach Erreichen eines hohen Behandlungsstandards fanden sich in der Behandlung großflächiger Verbrennungen und anspruchsvoller Körperregionen neue Herausforderungen, die eine Neuanpassung des initial etablierten Behandlungsstandards in unserer Klinik nötig machten.