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Verbände fixieren bei Schwerverbrannten – neue Möglichkeiten
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Published: | January 18, 2017 |
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Ziel: Für Patienten mit grossflächigen Wunden, wie z.B. Schwerbrandverletzten, muss in der Rehabilitation für die aktive Teilnahme an Physio- oder Ergotherapieprogrammen ein Fixationssystem für Wundauflagen und Verbände vorhanden sein, das den Patienten grösstmögliche Sicherheit bei hoher Bewegungsfreiheit bietet.
Methode: Diverse Fixationen wie Gaze- oder elastische Binden, Seidenpflaster, silikonisierte Materialien und Schlauchverbände wurden bis anhin bei grossflächigen Verbrennungen an Rumpf und Extremitäten eingesetzt. Bei besonders schwierig zu versorgenden Wunden und Lokalisationen wurden Versuche mit selbst genähten Schlauchverband-Varianten unternommen. Die durchgeführten Tests führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Ein neues auf dem Markt erhältliches Produkt, das in verschiedenen Grössen und Varianten erhältlich ist, wurde in die Tests mit einbezogen.
Ergebnis: Mit den hochelastischen Produkten aus hautfreundlichem und synthetischem Garn oder flexibler Seide können Verbände an einzelnen Extremitäten, am Rumpf und am Kopf zuverlässig und komfortabel fixiert werden. Auch an schwierigen Lokalisationen wie Axilla und inguinal bieten die „Fixations-Kleidungsstücke“ sehr gute Ergebnisse. Durch die hohe Elastizität können sie bei Behinderungen wie Kontrakturen oder Schmerzen gut appliziert und angezogen werden.
Diskussion: Die Produkte zur Fixation der Verbandsmaterialien können bis zu fünfzig Mal gewaschen werden. Die Elastizität bleibt dabei erhalten. Daraus resultiert ein guter Kosten-Nutzen-Effekt, eine verbesserte Wundheilung ohne Reibung und Verrutschen der Verbände, eine Reduktion der Abfallmenge und vor allem eine Steigerung des Wohlbefindens und der Sicherheit der schwerverletzten Patienten.