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Wenn die Haut juckt und die Seele schmerzt: Herausforderungen im Rehaalltag bei Verbrennungspatienten
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Published: | January 18, 2017 |
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Einleitung: Nach schweren Brandverletzungen müssen neben der weiterführenden Wundbehandlung auch insbesondere auf Pruritus, Schmerzen und auf die Psyche dieser Patienten in der Rehabilitation eingegeangen werden.
Ziele: Es soll ein Überblick über die in der aktuellen Literatur vorhandene „state of the art“-Behandlung von Verbrennungspatienten bzgl. Pruritus, Schmerz und Psyche in der Rehabilitationsphase gegeben werden. Darstellung der Komplexität der rehabilitativen Nachbehandlung von Schwerstbrandverletzten. Erläuterung von Herausforderungen bezüglich des ärztlichen Managements im Behandlungsalltag von Brandverletzten – illustriert anhand von Fallbeispielen.
Methoden: Literaturrecherche über die letzten fünf Jahre (2011–2016) zu den Themen Pruritus, Schmerz und Psyche bei Verbrennungspatienten in der Rehabilitationsphase, sowie exemplarische Darlegung des Behandlungsregimes in der Rehabilitationsklinik Bellikon.
Ergebnisse: Die aktuell vorhandene wissenschaftliche Literatur der vergangenen Jahre ist hinsichtlich einer standardisierten und evidenzbasierten einheitlichen Behandlung von Schwerstbrandverletzten in der Rehabilitation mehr als dürftig. Die optimale rehabilitative Behandlung von Schwerstbrandverletzten setzt im Klinikalltag ein eingespieltes transdisziplinäres Team mehrerer Fachexperten aus den Bereichen Ärzte, Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Psychiatrie und Psychologie sowie Sozial- und Ernährungsberater voraus, um die gestellten Herausforderungen bei solchen Patienten zu meistern.
Schlussfolgerung: Die Hauptthemen Pruritus, Schmerz und Psyche bei Verbrennungspatienten sind im inter- bzw. transdisziplinären setting zum Wohl des Patienten in der Regel gut zu meistern. Für eine evidenzbasierte Therapie bedarf es weiterführender Studien.