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35. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2017)

11.01. - 14.01.2017, Chur, Schweiz

Erstes Treffen Brandverletzter, ihrer Angehörigen und der Behandlungsteams aus Spital und Rehaklinik am UniversitätsSpital Zürich – Gelegenheit zur Vernetzung und Verarbeitung

Meeting Abstract

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  • C. Rosch - Universitätsspital Zürich, Zürich, Switzerland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 35. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2017). Chur, Schweiz, 11.-14.01.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dav1.7

doi: 10.3205/17dav07, urn:nbn:de:0183-17dav074

Published: January 18, 2017

© 2017 Rosch.
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Ausgangslage: Schwere Brandverletzungen, komplexe Krankheitsverläufe und lange Aufenthaltszeiten sind für die Betroffenen und ihre Familien, aber auch für die Mitglieder des Behandlungsteams belastend. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es keine Selbsthilfegruppe, Stiftung oder Anlaufstelle für erwachsene Brandverletzte. Der Kontakt zu Familien, die ähnliche Situationen erlebt haben, kann für Betroffene hilfreich sein. Die Mitglieder des Behandlungsteams arbeiten mit grossem physischem und psychischem Engagement am Heilungsprozess der Patienten. Ihnen tut es gut, ehemalige Patienten zurück in einem selbstbestimmten Leben zu sehen.

Ziele: Das Behandlungsteam verdeutlicht Interesse an den ehemaligen Patienten und ihrer Lebenssituation. Die Vernetzung der Betroffenen wird gefördert und damit deren Lebensqualität gesteigert. Dem Behandlungsteam wird der Erfolg der Arbeit bewusst und damit die Verarbeitung des Arbeitsalltags unterstützt.

Methode: Drei kürzlich am UniversitätsSpital Zürich behandelte Patienten wurden befragt, welche Erwartungen sie an ein solches Treffen haben. Ein Treffen der Hautstigma Gruppe Jugendlicher wurde besucht, um dort Anregungen zu bekommen. Die Brandverletzten, die in den Jahren 2010 bis 2015 längere Zeit auf der Intensivstation gelegen haben, wurden eingeladen.

Erste Ergebnisse: Von etwa 100 Eingeladenen kamen 24 ehemalige Patienten mit ihren Angehörigen zum Treffen. Ausserdem nahmen 30 Mitglieder der Behandlungsteams des Unispitals und der Rehaklinik teil. Nach einem kurzen Fachvortrag gaben das Selbsthilfecenter Zürich und die vom Kinderspital unterstützte Hautstigma-Gruppe einen Einblick in ihre Arbeit. Im Anschluss wurde die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch rege genutzt. Die meisten Gäste hinterliessen ihre Email-Adressen zur Vernetzung untereinander.

Ausblick: Aufgrund der positiven Rückmeldungen aus dem Behandlungsteam und von Patienten und Angehörigen ist der Termin für ein erneutes Treffen 2017 bereits definiert. Alle Anwesenden äusserten den Wunsch, wieder eingeladen zu werden. Im nächstes Jahr werden die Brandverletzten im Voraus gefragt werden, welche Themen sie interessieren, um daran das Programm auszurichten.