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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Dokumentation der verbrannten Körperoberfläche mittels der neuen Burn-Case-3D Kindersoftware – Eine retrospektive Analyse

Meeting Abstract

  • Klaus Pfurtscheller - Univ. Klinik für Kinder und Jugendheilkunde Graz, Brandverletzteneinheit und Pädiatrische Intensivstation, Graz, Österreich
  • presenting/speaker Raphaela Lingitz - Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Christina Cimenti - Univ. Klinik für Kinder und Jugendheilkunde Graz, Brandverletzteneinheit und Pädiatrische Intensivstation, Graz, Österreich
  • Michael Giretzlehner - RISC Software GmbH, Hagenberg, Österreich
  • Stefan Thumfart - RISC Software GmbH, Hagenberg, Österreich
  • Herbert L. Haller - UKH Linz der AUVA, Linz, Österreich
  • Lars Kamolz - Medizinische Universität Graz, Plastische Chirurgie, Graz, Österreich

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav81

doi: 10.3205/16dav81, urn:nbn:de:0183-16dav818

Published: January 12, 2016

© 2016 Pfurtscheller et al.
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Bei brandverletzten Kindern ist die Kenntnis der verbrannten Körperoberfläche essentiell um die notwendige Therapie zu planen. Bei der Berechnung der verbrannten Körperoberfläche gibt es bei Kindern einen Unterschied zwischen herkömmlichen zweidimensionalen Methoden (z.B. Körperoberfläche nach gängigen Formeln, Lund-Browder Skizzen, 9'er Regel) und der Burn-Case-3D Software (RISC Software GmbH) mit unterschiedlichen neu generierten Kindermodellen. Diese software bietet die Möglichkeit noch besser die unterschiedlichen Körperproportionen der verschiedenen Altersgruppen vom Säugling bis zum Jugendlichen zu berücksichtigen. Ausgehend vom Geschlecht, dem Alter, der Körpergröße und dem Gewicht kann mittels einer definierten Oberflächenformel ein möglichst exaktes Modell der kindlichen Patientinnen und Patienten errechnet werden. Vor allem die sich mit zunehmendem Alter rasch ändernden Proportionen gewisser Körperteile (z.B.: Kopf, Beine) können durch lebens- und altersnahe Modelle berücksichtigt werden und somit in die essentielle Abschätzung der verletzten Körperoberfläche einfließen. Bisherige "analoge" bzw. zweidimensionale Modelle haben oft falsche, nämlich überschätzte Berechnungen der verletzten Körperoberfläche ergeben.

Retrospektive Analyse der Krankendaten der letzten drei Jahre mit Vergleich des dokumentierten Verbrennungsausmaßes anhand der Lund-Browder Charts mit den mittels der neuen Burn-Case-3D Software generierten Modelle.

Die herkömmlichen Methoden der Berechnung der Körperoberfläche scheinen das Ausmaß der verletzten Körperoberfläche zu überschätzen. Die dreidimensionale computergestützte Berechnung der Körperoberfläche liefert hier genauere Daten, um die weitergehende Therapie brandverletzter Kinder zu optimieren.