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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Einfluss der Laser-Doppler-Imaging-Technik auf das Behandlungsprotokoll von brandverletzten Kindern

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Mouataz Salloum - Unfallkrankenhaus Berlin, Brandverletztenzentrum, Berlin, Deutschland
  • Simon Kuepper - Unfallkrankenhaus Berlin, Brandverletztenzentrum, Berlin, Deutschland
  • Frank Sander - Unfallkrankenhaus Berlin, Brandverletztenzentrum, Berlin, Deutschland
  • Bernd Hartmann - Unfallkrankenhaus Berlin, Brandverletztenzentrum, Berlin, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav72

doi: 10.3205/16dav72, urn:nbn:de:0183-16dav725

Published: January 12, 2016

© 2016 Salloum et al.
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Text

Die Laser - Doppler - Imaging (LDI) Messung hat ihre Bedeutung in der Beurteilung der Verbrennungstiefe sowie der äußerst wichtigen Abschätzung der Wundheilungsprognose[1], [2], [3], [4]. Wir stellen unsere Erfahrungen mit dieser Methode bei kindlichen Verbrühungen vor. Diese oft gemischt tiefen Läsionen haben wir in der Vergangenheit eher in den ersten Tagen konservativ behandelt.

Die Standardtherapie in unserem Zentrum war bis Mitte 2014 bei diesen Verletzungen ein primäres Débridement innerhalb der ersten 24 Stunden sowie die temporäre Deckung mittels alloplastischer Materialien bzw. Xenografts. Die Entscheidung zur Operation fiel erst im Behandlungsverlauf nach 10 bis 14 Tagen.

Seit Einführung des LDI - Systems in unserer Abteilung hat sich das Protokoll wie folgt geändert. Die sichere Prognoseabschätzung mit dem System ist für 48 Stunden nach der Läsion vorgesehen. Wir legen daher in der Primärbehandlung nach Wundreinigung einen primären Feuchtverband mit Polyhexanidgel an. Am Tag 2 führen wir das definitive chirurgische Débridement und nachfolgend die LDI-Messung durch. Abhängig vom Messergebnis verwenden wir danach weiterhin alloplastische Hautersatzmaterialien bzw. Xenografts in allen Wundbereichen, die innerhalb eines Drei - Wochen - Intervalls zur Abheilung prognostiziert sind.

Tiefere Arealedie außerhalb dieses Heilungsintervalls liegen werden in der Regel beim ersten Verbandswechsel nach fünf bis acht Tagen in Narkose débridiert und mittels Spalthauttransplantaten gedeckt.

Diskussionen: Das LDI - System ist nicht invasiv, einfach zu benutzen und hat eine hohe Voraussagefähigkeit in der Beurteilung von Heilungsverläufen bei Kindern. In unseren Händen hat sich das System zur Prognosestellung und daher auch zur Entscheidung zwischen konservativer und operativer Therapie bewährt. Die notwendigen Hauttransplantationen werden auf notwendige Areale beschränkt und in der Regel frühzeitiger durchgeführt. Wir sparen auf diese Weise gerade bei dem Klientel der kindlichen Verletzungen deutlich an Verbandswechsel in Narkose [4].


Literatur

1.
Burke-Smith A, Collier J, Jones I. A comparison of non-invasive imaging modalities: Infrared thermography, spectrophotometric intracutaneous analysis and laser Doppler imaging for the assessment of adult burns. Burns. 2015 Dec;41(8):1695-707. DOI: 10.1016/j.burns.2015.06.023 External link
2.
Kim LH, Ward D, Lam L, Holland AJ. The impact of laser Doppler imaging on time to grafting decisions in pediatric burns. J Burn Care Res. 2010 Mar-Apr; 31(2):328-32.
3.
Park YS, Choi YH, Lee HS, Moon DJ, Kim SG, Lee JH, Cho JK, Yoon CJ. The impact of laser Doppler imaging on the early decision-making process for surgical intervention in adults with indeterminate burns. Burns. 2013 Jun; 39(4):655-61.
4.
Khatib M, Jabir S, Fitzgerald O'Connor E, Philp B. A systematic review of the evolution of laser Doppler techniques in burn depth assessment. Plast Surg Int. 2014;2014:621792. DOI: 10.1155/2014/621792 External link