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Wirksamkeit der lokalen antimikrobiellen Therapeutika auf Biofilme von multiresistenten Bakterien aus Verbrennungswunden
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Published: | January 12, 2016 |
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Einleitung: Die Wundinfektion stellt eine gefürchtete Komplikation in Verbrennungsbehandlung vor. Daher wird lokale antimikrobielle Therapie in klinischen Alltag routinemäßig eingesetzt. Verschiedene Arzneimittelformen (Lösungen, Cremen, Salben u.a.) stehen zur Verfügung. Ebenso verschiedene Wirkstoffe (Antibiotika, Silber, Honig, u.a.) werden verwendet. Der Auswahl ist aber am häufigsten nur empirisch.
Material und Methoden: Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit von 11 lokalen antimikrobiellen Therapeutika. Sechs multiresistente aus Verbrennungswunden isolierte Bakterien waren für die Arbeit gebraucht. Nach 4/ 6/ 24 Stunden wurde ihre Fähigkeit Biofilm zu formen getestet. Danach benutzten wir modifizierte Methode von Hammond et al. [1] um monobakteriell inokulierte in vitro Wunde vorzubereiten. Therapeutika wurden 4/ 6/ 24 Stunden nach der Inokulation appliziert und wirkten 24 Stunden.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine steigernde Biofilmproduktionsfähigkeit bei allen benutzten Bakterien. Zugleich merkten wir eine steigernde Wirksamkeit Reduktion von allen Therapeutika, die abhängig von der Bakterienwachstumszeit in Wundmodellen war. Nur drei Heilmitteln wirkten gegen 24 Stunden – Biofilme und nur in drei von sechs gebrauchten Bakterienstämmen.
Schlussfolgerung: Lokale antimikrobielle Therapie gehört zu den Grundteilen der Verbrennungsbehandlung. Trotzdem ist der Wahl meist empirisch und ohne vorangegangene gezielte mikrobiologische Ausforschung. Die Biofilmproduktionsfähigkeit von Bakterien scheint eine der Therapieversagungsgründe zu sein.