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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Eigenfettunterspritzung bei faszienadhärenten Verbrennungsnarben

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Thomas Witte - BGU Duisburg, Klinik für Handchirurgie und Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Duisburg, Deutschland
  • Lijo Mannil - BGU Duisburg, Klinik für Handchirurgie und Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Duisburg, Deutschland
  • Martin Räder - BGU Duisburg, Klinik für Handchirurgie und Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Duisburg, Deutschland
  • Heinz-Herbert Homann - BGU Duisburg, Klinik für Handchirurgie und Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Duisburg, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav28

doi: 10.3205/16dav28, urn:nbn:de:0183-16dav283

Published: January 12, 2016

© 2016 Witte et al.
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Kann die Transplantation von Eigenfett das Erscheinungsbild und die Narbenqualität faszienadhärenter Verbrennungsnarben verbessern?

Bereits seit einigen Jahren wird die Eigenfettunterspritzung als Methode zur Korrektur von Verbrennungsnarben eingesetzt, insgesamt sind die durchweg guten Erfahrungen mit diesem Verfahren jedoch noch sehr gering.

Anunserer Klinik wurden bisher12 Patienten mit faszienadhärenten Verbrennungsnarben und begleitenden Konturdefekten mit Eigenfett unterspritzt. Indikationen waren Narbenaufbrüche, Spannungsgefühl, Bewegungseinschränkungen und natürlich auch kosmetische Defizite. Die Narbenqualität wurde anhand von Narbenscores (POSAS und VSS) gemessen, die resultierende Dicke der transplantierten Fettschicht wurde sonographisch bestimmt.

Insgesamt konnten wir eine Verbesserung von Erscheinungsbild und Funktion nachweisen. Die Narbenqualität zeigte in den Narbenscores Verbesserungen von ca. 30%. Alle Narben imponierten weicher und geschmeidiger. Sonographisch zeigte sich für das neu entstandene Subkutanfett im Durchschnitt eine Schichtdicke von 1,9 cm. Die Defekttiefe konnte durch Lipofilling von durchschnittlich 2 cm auf 0,9 cm reduziert werden. Ein vollständiger Niveauausgleich konnte aufgrund der Retraktionskräfte der Verbrennungsnarbe nicht in allen Fällen erzielt werden.

Die Eigenfettunterspritzung stellt somit eine sinnvolle Ergänzung der bisher vorhandenen Korrekturmöglichkeiten nach schwerer Verbrennung dar.