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33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015)

14.01. - 17.01.2015, Leogang, Österreich

A Tribute to Cicero Parker Meek

Meeting Abstract

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  • C. Ottomann - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015). Leogang, Österreich, 14.-17.01.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dav07.13

doi: 10.3205/15dav69, urn:nbn:de:0183-15dav697

Published: March 9, 2015

© 2015 Ottomann.
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Cicero Parker Meek (1914–1979) arbeitete als Allgemeinchirurg am Aiken County Hospital in South Carolina, USA, dessen besonderes Interesse der Behandlung schwerbrandverletzter Patienten galt. In seinem im Jahr 1958 im American Journal of Surgery publizierten Artikel „Successful Microdermagrafting using the Meek-Wall Microdermatome“ beschreibt er erstmals eine gerätebasierte Methode zur Herstellung „briefmarkenartiger“ kleiner Hauttransplantate [1]. Seine grundlegende Überlegung war, dass die Keratinozyten transplantierter Hautinseln vom Transplantatrand in die Peripherie konfluieren. Daraus folgerte er, dass die Wundheilung transplantierter Areale umso schneller sein müsse, je länger die Ränder der Transplantate seien. Mittels einer mathematischen Annäherungsweise stellte er ein Prinzip dar, dass die Summe der Ränder der quadratischen Transplantate umso größer wird, je kleiner die transplantierten Quadrate sind. Aus dieser Überlegung konstruierte er 1958 das erstmals vorgestellte Meek-Wall Gerät zur Mikrografttransplantation. Im Februar 1963 meldete er zusammen mit S.P. Wall, dem Ingenieur, mit dem er das Gerät zusammen konstruiert hatte, das Meek-Wall Dermatom beim United States Patent Office als „Microdermatome“ an. Die im Jahr 1958 erstmals durch Meek vorgestellt Methode einer gerätebasierten Expansionsmöglichkeit der Spalthaut (Micrografting), die noch vor der Mesh Technik erfunden wurde, ist Meilenstein in der Geschichte der Verbrennungschirurgie. Die Methode geriet bis in die 90er Jahre in Vergessenheit und wurde Dank holländischer Mitarbeiter des Red Cross Hospitals in Beverwijk wieder aufgegriffen und technisch verbessert. Die Meek technik stellt eine sichere und zuverlässige Methode dar, Spalthaut bis zu einer Expansionsrate von 1:9 zu transplantieren. Kleine und ungünstig liegende Spenderareale können genutzt werden, so dass bis zu einer verbrannten Körperoberfläche von 75% auf eine zusätzliche Transplantation von Kulturhaut verzichtet werden kann. Zahlreiche weitere Verfahren, bei denen Meek Transplantate mit CEA Sheets bis hin zu aufgesprühten Keratinozyten kombiert werden, wurden beschrieben. Durch die bahnbrechende Erfindung des C.P Meek konnte die Überlebenschance schwerbrandverletzter Patienten signifikant verbessert werden.


Literatur

1.
Meek CP. Successful microdermagrafting using the Meek-Wall microdermatome. Am J Surg. 1958 Oct;96(4):557-8.