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Rückblick auf 20 Jahre Intensivstation für Schwerbrandverletzte am AKH Wien – aus Sicht der Pflege
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Published: | March 9, 2015 |
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Dieser Vortrag soll einen kleinen Überblick über die 20-jährige Entwicklung in der Behandlung von Schwerbrandverletzten an der Intensivstation 13i1 geben.
Bis 1979 wurden Patienten mit Brandwunden an der I. Univ. Klinik für Dermatologie jahrzehntelang konservativ behandelt.
1980 wurde die Station der I. Univ. Klinik für Chirurgie, Abteilung Wiederherstellungs- und plastische Chirurgie zugeordnet, da die damals chirurgischen Möglichkeiten, die konservative Therapie verdrängten.
Die „alte“ Station hatte den Charakter einer Intermediate Care mit 9 Betten, einer Erstversorgung und 2 verbleibenden Hebra`sche Wasserbetten für die Hydrotherapie von Brandverletzten. Eine intensivmedizinische Behandlung war aufgrund der mangelnden Ausstattung und der fehlenden intensivmedizinischen Zusatzausbildung der Mitarbeiter nicht möglich.
1993 kam es zur Übersiedelung in das neuerrichtete Allgemeine Krankenhaus. Unsere Station wurde damals nach neuesten Erkenntnissen für die Behandlung von Schwerbrandverletzten eingerichtet. Sie ist bis heute das einzige Zentrum zur Behandlung von schwerbrandverletzten Erwachsenen in Österreich. Die gesamte Behandlung von Schwerbrandverletzten, die Erstversorgung, die operative Versorgung, die Einleitung der Rehabilitation bis hin zur Transferierung auf die Normalpflegestation 16C wird auf unserer Intensivstation 13i1 durchgeführt.
Die Intensivstation für Schwerbrandverletzte 13i1 verfügt über:
- 6 belegbare Intensivbetten
- für die Aufnahme von Brandverletzten gibt es eine Erstversorgung mit
- angeschlossenem OP
- ein großes Therapiebad für die Hydrotherapie des Brandverletzten
- ein Labor und eine Hautbank
Da Schwerbrandverletzte nicht nur Intensivpatienten, sondern Intensivpflegepatienten sind, bedarf es abgesehen von der erforderlichen intensivmedizinischen Ausbildung innerhalb von 5 Jahren auch eines fundierten Wissens in Bezug auf Wundmanagement. Da die physischen und psychischen Belastungen in unserem Bereich für alle Mitarbeiter extrem fordernd sind, ist die Personalfluktuation dementsprechend hoch.
In diesem Zusammenhang muss zusätzlich erwähnt werden, dass unsere Station als gesetzlich definierter Hitzearbeitsplatz gilt. Daraus folgt, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Anstellung und in weiterer Folge in 2-jährigen Abständen einer sogenannten Hitzeuntersuchung beim Betriebsarzt zu unterziehen haben.