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33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015)

14.01. - 17.01.2015, Leogang, Österreich

You are not your skin – Umgang mit der Entstellung durch Narben

Meeting Abstract

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  • B. Werner - AKH Wien, Wien, Austria

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015). Leogang, Österreich, 14.-17.01.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dav05.05

doi: 10.3205/15dav38, urn:nbn:de:0183-15dav384

Published: March 9, 2015

© 2015 Werner.
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Es gibt eine Vielzahl an Ursachen, die zu Entstellungen des menschlichen Körpers führen. Man unterscheidet grob in angeborene und erworbene Entstellungen. Ich konzentriere mich auf einen speziellen Bereich der erworbenen Entstellungen und habe mich intensiv mit den Herausforderungen der Entstellung nach Brandunfällen beschäftigt.

In meinem Vortrag beleuchte ich, wie Entstellungen die Betroffenen selbst und ihre Familien und Bekannte beeinflussen (Freundes- und Arbeitskreis). Wie sich Wertvorstellungen, Rollenbilder, Selbstbild und Selbstwertgefühl verändern.

Ebenso möchte ich einige Mißverständnisse und Mythen über Menschen mit Entstellungen aufzeigen, die damit verbundenen psychischen und physischen Probleme und/oder Herausforderungen. Auch die Tatsache, dass Mitmenschen mit Entstellungen oft auf ihr äußeres Erscheinungsbild reduziert werden und die inneren Werte dadurch oft garnicht entdeckt werden können, weil sich der Betroffene seiner Umwelt verschließt bzw. andere garnicht entdecken wollen, da sie sich abgestossen oder angeekelt fühlen.

Einen weiteren Punkt wird die professionelle interdisziplinäre Arbeit, mit besonderer Hervorhebung des Pflegebereiches, mit den Betroffenen aber auch deren Angehörigen, an unserer Station einnehmen. Hier gilt es einerseits schon frühzeitig, mit psychologischer Begleitung, den Betroffenen Möglichkeiten zur Psychohygiene und neu zu erwerbende Copying Strategien auf zu zeigen .Andererseits durch Erhaltung, natürlich der Möglichkeiten entsprechend, der Beweglichkeit, Mobilität und Selbständigkeit Wege auf zu zeigen, dass es auch ein „Leben“ nach dem Unfall gibt.

Abrunden werde ich meinen Vortrag mit einem konkreten Beispiel aus unserem Praxisalltag auf 13i1 Intensivstation für Schwerbrandverletzte.