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33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015)

14.01. - 17.01.2015, Leogang, Österreich

Die Gasauto-Explosion – Moderne Technik mit neuen Gefahren?

Meeting Abstract

  • T. Kisch - Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensivstation für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum, Lübeck, Germany
  • S. Dolacinski - Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensivstation für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum, Lübeck, Germany
  • E. Liodaki - Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensivstation für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum, Lübeck, Germany
  • R. Krämer - Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensivstation für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum, Lübeck, Germany
  • D. Meißner - Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung, Bayerische Motoren Werke, München, Germany
  • P. Mailänder - Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensivstation für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum, Lübeck, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 33. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2015). Leogang, Österreich, 14.-17.01.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dav01.05

doi: 10.3205/15dav05, urn:nbn:de:0183-15dav053

Published: March 9, 2015

© 2015 Kisch et al.
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Auf Grund der Ressourcenknappheit und der allgemeinen politischen Ziele zur CO2-Reduktion, drängen seit einigen Jahren alternativ betriebene Fahrzeuge auf den Markt. Flüssiggas (LPG) ist nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes die dritthäufigste Kraftstoffart in Deutschland. Auf Grund der hohen Auflagen (Prüfdruck 40 bar, Stahltank-Wanddicke über 3,5 mm) gelten solche Autos laut ADAC und TÜV als sicher. Es wurden jedoch in den letzten Jahren zunehmend Fälle beschrieben, bei denen durch Erweichung der Tankwand, Ventilundichtigkeiten oder Unfälle Personen durch ein Explosionsereignis zu Schaden kamen.

Wir berichten über einen derartigen Fall, bei dem ein 53-jähriger Fahrer gegen einen Baum fuhr und starb. Während der Löscharbeiten explodierte der PKW, wobei Druckwelle und Flammen zehn Feuerwehrmänner schwer verletzten. Vier der Patienten wurden über unseren Schockraum mit anschließender Behandlung im Aufnahmebad für Schwerbrandverletzte aufgenommen. Die anderen sechs Patienten wurden in Boberg, Eutin und Neumünster versorgt. Die meisten der zehn Feuerwehrmänner hatten während der unerwarteten Explosion ihr Visier hochgeklappt und teils die Schutzhandschuhe zum Funken ausgezogen. Die operative Versorgung führte zu guten Ergebnissen.

Auf Grund der zunehmenden Anzahl an Berichten und in Hinblick auf den aktuellen Fall evaluieren wir die Gefahren von alternativen Kraftstoffen und beleuchten potentielle Gefahrenquellen zukünftiger Antriebsarten.