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32. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2014)

15.01. - 18.01.2014, Arosa, Schweiz

1 Jahr Überleben auf Intensivstation mit 65% VKOF (Wieviel Arzt kann ein Schwerbrandverletzter überstehen?)

Meeting Abstract

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  • M. Räder
  • F. Jostkleigrewe

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 32. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2014). Arosa, Schweiz, 15.-18.01.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dav40

doi: 10.3205/14dav40, urn:nbn:de:0183-14dav400

Published: June 18, 2014

© 2014 Räder et al.
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Hintergrund: Themenschwerpunkt : Wieviel Chirurgie/Intensivmedizin erträgt ein Brandverletzter?

Vorstellung eines eigenen Falles

Methoden: Geschildert wird der Fall eines männl. Patienten/50 J/Arbeitsunfall/erleidet am 31.5.2012 bei LKW-Führerhausbrand überwiegend III. grad. Verbrennungen von ca. 65% VKOF betr. Rumpf und alle 4 Extremitäten, ABSI 11, Aufnahmegewicht 120 kg

  • 362 Tage intensivmedizinische Behandlung
  • Langzeitbeatmung über 7 Monate (31.5.2012–11.1.2013) mit kurzen Pausen
  • von Beginn an akutes anurisches Nierenversagen mit kontinuierlicher Nierenstützung durch CVVHD über 9 Monate mit kurzen Unterbrechungen
  • Nekrektomien überwiegend epifaszial und Deckung mit Neodermis sowie Spalthaut Mesh 1:4 , 1:6, MEEK und Keratinocytensuspension in 13 Op-Schritten über 6 Monate mit rezidivierenden Infekt- und Sepsis-bedingten Transplantatverlusten (bis 70%)
  • septisch-medikamentös toxisches, chronisches Leberversagen mit sekundär sklerosierender Cholangitis
  • rezidivierende (6x) Septikämien mit Candida albicans und 4-MRGN Pseudomonas
  • zahlreiche schwere und ernste Komplikationen im Behandlungsverlauf
  • ethische Fallkonferenz nach 11 Monaten mit allen Beteiligten bei augenscheinlich infauster Prognose

danach überraschende Erholung des Patienten

  • Verlegung am 28.5.2013 (= 362 Tage nach Unfall) in eine Langzeitpflege-Einrichtung in der Eifel heimatnah
  • am 4.8.2013 von dort Verlegung zur Reha in die Moritz-Klinik/Bad Klosterlausnitz zu Hr. Dr. Ziegenthaler

Schlussfolgerung: Toleranzgrenze augenscheinlich nach oben offen?