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Worte sind Silber…
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Published: | June 18, 2014 |
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Zwei Themen im Zusammenhang mit Silber in der Verbrennungsbehandlung möchte ich diskutieren:
- 1.
- Den Einfluss von silberimprägnierten Wundauflagen auf unsere Wundinfektionsrate
- 2.
- Den Unterschied zwischen zwei verschiedenen silberimprägnierten Wundauflagen
Mit der Veränderung unserer Wundtherapie im Herbst 2002 von Antibiotika-imprägnierter Fettgaze für frische Spalthauttransplantate bzw. Flammazine® für präoperative Wunden zu silberimprägnierter Wundauflage ist unsere Wundinfektionsrate von 4.5% auf 2.5% gefallen. Alle anderen Aspekte unserer Verbrennungsbehandlung wie Art und Zeitpunkt der Wundexzision, postoperative Verbandswechsel und intensivmedizinische Versorgung sind im Großen und Ganzen gleich geblieben. Die Anzahl der stationär versorgten Patienten hat sich im gleichen Zeitraum verdreifacht (204/648) während Alter, verbrannte Körperoberfläche und Ursache der Verbrennungen gleich geblieben sind. Die Rolle, die elementares Silber in der Verbrennungsbehandlung spielen kann, insbesondere bei Problemkeimen, soll diskutiert werden.
Im Januar 2011 haben wir die silberimprägnierte Wundauflage gegen ein kostengünstigeres Präparat ausgetauscht. Die Wundinfektionsrate wurde dadurch nicht beeinflusst (2.5%). Die unterschiedliche Silberkonzentration und -Aktivierung und die Kosten beider Präparate soll diskutiert werden.
Zusammenfassung: Der Einsatz von silberimprägnierten Wundauflagen in der Verbrennungsbehandlung reduzierte die Wundinfektionsrate dauerhaft über 10 Jahre und unterschiedliche Präparate können die Kosten dieser Behandlung um ein Drittel reduzieren, ohne die Effektivität negativ zu beeinflussen.