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31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013)

16.01. - 19.01.2013, Mayrhofen, Österreich

Der prognostische Wert von Troponin T- und EKG-Diagnostik bei hochspannungsassoziierten Verletzungen

Meeting Abstract

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  • M. Otte - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Klinik für Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Ludwigshafen, Deutschland
  • M. Lehnhardt - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Klinik für Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Ludwigshafen, Deutschland
  • H. Ryssel - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Klinik für Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Ludwigshafen, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013). Mayrhofen, Österreich, 16.-19.01.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dav40

doi: 10.3205/13dav40, urn:nbn:de:0183-13dav400

Published: February 19, 2013

© 2013 Otte et al.
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Fragestellung: Die Art des kardialen Monitorings bei strominduzierten Verletzungen ist sehr kontrovers diskutiert. Traditionell sind kontinuierliche EKG-Ableitungen, serielle EKG-Ableitungen und serielle Bestimmung der Herzenzyme empfohlen. Bezüglich der EKG-Ableitungen besteht ein Konsensus, die prognostische Wertigkeit der Herzenzymbestimmung (CK,CK-MB, Troponin I und T) und die Verwendung bildgebender Verfahren, wie Echokardiographie und Radionukliddarstellung des Herzens sind in ihren Ergebnissen inkonstant. Bezüglich der prognostischen Wertigkeit des Troponin-T Spiegels gibt es keine verlässlichen Daten.

Material und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 128 Patienten über einen Zeitraum von 15 Jahren. Bei 47 Patienten mit Hochspannungsverbrennungen konnte retrospektiv ein Aufnahme EKG ausgewertet werden. Bei 110 Patienten konnte retrospektiv der bei Aufnahme erfasster Troponin T und Creatininkinase MB Wert erfasst werden. Der Stromfluss wurde anhand der Aus- und Eintrittsmarken in horizontal und vertikal eingeteilt. Der EKG Befund wurde mit dem Pfad des Stromfluss (horizontal bzw. vertikal), dem Troponin T Wert und mit der Art der Stromverletzung (Hochspannung vs. Lichtbogen) verglichen. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Statistik Programm STATA durch Gruppenvergleich nach Kruskal-Wallis sowie durch einen Zweistichproben-t-Test.

Ergebnisse: Ein Troponin T Wert über 0,03 ng/ml wurde bei 29 Patienten (26,4% der Patienten mit erfasstem Troponin T Wert bei Aufnahme) festgestellt. Es zeigten sich signifikant höhere Troponin T und Creatininkionase MB Werte bei Aufnahme in der Gruppe der strominduzierten Verbrennungen mit direktem Kontakt zur Stromquelle im Vergleich zu den Lichtbogenverletzungen (p<0,05). Eine Korrelation zwischen bei Aufnahme erhöhten Troponin T Werten und pathologischen Befunden in der EKG Diagnostik sowie klinisch relevante Herzrhythmusstörungen bestand nicht.

Schlussfolgerung: Troponin T und Creatininkinase MB, die bei Aufnahme erfasst wurden, waren bei den Patienten mit hochspannungsinduzierten Verletzungen mit direktem Kontakt signifikant höher als bei den Patienten mit Lichtbogenverbrennungen. Eine Korrelation von erhöhten Troponin T Werten bei Aufnahme, pathologischen EKG Veränderungen und Direktion des Stromflusses zeigte sich nicht. Bezüglich des kardialen Monitorings bei Hochspannungsverletzungen deuten die Ergebnisse daraufhin, dass bei initial unauffälligem EKG zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme kein kontinuierliches kardiales Monitoring indiziert ist und erhöhte Herzenzyme zu diesem Zeitpunkt bei hochspannungsassoziierter Stromverletzung nur in Ausnahmefällen eine kardiale Pathologie zu Grunde liegen haben.