gms | German Medical Science

27. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2009)

14.01. bis 17.01.2009, Leogang, Österreich

Indikation zum dermalen Ersatz – das Berliner Konzept

Meeting Abstract

  • F. Sander - Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie Unfallkrankenhaus Berlin Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Unfallkrankenhaus Berlin
  • N. Noack - Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie Unfallkrankenhaus Berlin Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Unfallkrankenhaus Berlin
  • M. Küntscher - Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie Unfallkrankenhaus Berlin Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Unfallkrankenhaus Berlin
  • B. Hartmann - Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie Unfallkrankenhaus Berlin Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Unfallkrankenhaus Berlin

DAV 2009. 27. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Leogang, Österreich, 14.-17.01.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dav41

doi: 10.3205/09dav41, urn:nbn:de:0183-09dav414

Published: March 19, 2009

© 2009 Sander et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Das Verbrennungstrauma führt an der Haut zu einer Teil- bzw. kompletten Zerstörung der epithelialen und dermalen Anteile. Gerade bei komplettem Verlust der Dermis kommt es nach den üblicherweise durchgeführten Spalthauttransplantionen zu hypertrophen Narben mit funktionellen und ästhetischen Einschränkungen.

In der modernen Verbrennungsbehandlung kommt daher dem Ersatz dermaler Anteile im Wundbett eine zunehmende Bedeutung zu. Es lassen sich so deutlich günstigere Ausheilungsergebnisse erzielen. Die zurzeit am Markt verfügbaren Produkte werden in Berlin gemäß Ihren Eigenschaften in verschiedenen Indikationsbereichen eingesetzt.

Material und Methode: Abhängig von der Indikation kommen im Unfallkrankenhaus Berlin verschiedene Materialien zum epidermalen und dermalen Ersatz zum Einsatz. Oberflächliche bis in die mittlere Dermis reichende Wunden werden mit dem synthetischen Epithelersatz Suprathel nach ausreichendem Debridement versorgt. Tiefe Wunden mit Verlust der dermalen Strukturen werden in der Regel mit Matriderm 1 mm einzeitig in direkter Kombination mit einer Spalthautransplantation gedeckt. Dieses Verfahren findet sowohl in der Akutbehandlung als auch in der rekonstruktiven Chirurgie bei Brandverletzten abhänig von der Körperregion Anwendung. Bei limitierten Spalthautentnahmestellen bzw. Wunden, die eine längere temporäre Abdeckungen benötigen, setzen wir nach wie vor Integra ein.

Allen Anwendungen von dermalen Ersatz ist gemeinsam, dass wir versuchen, die postoperative Einheilung durch Anlegen eines Vakuumverbandes zu optimieren.

Inzwischen wurden im Unfallkrankenhaus Berlin mehr als 200 Patienten mit dermalen Ersatzverfahren bei tiefen Läsionen behandelt.

Ergebnisse: Im Vortrag sollen die Indikationen zum dermalen Ersatz herausgearbeitet werden. Dabei werden die Behandlungsprotokolle sowie Ausheilungsergebnisse vorgestellt.