gms | German Medical Science

26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2008)

06.01. bis 09.01.2008, Engelberg

Ergebnisse der Behandlung oberflächlicher und tiefdermaler Verbrennungen mit Lavasept-Crème

Meeting Abstract

Search Medline for

  • A. Sandner - Klinik für Plastische, Ästhetische u. Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Offenbach
  • H. Menke - Klinik für Plastische, Ästhetische u. Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Offenbach

DAV 2008. 26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Engelberg, 06.-09.01.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dav24

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dav2008/08dav24.shtml

Published: June 30, 2008

© 2008 Sandner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Bei der Behandlung oberflächlicher und tiefdermaler Verbrennungen hat sich Lavasept® in einer Gel-Zubereitung inzwischen etabliert. Der positive Einfluss dieser Substanz auf die Reduktion einer bakteriellen Kolonisation der Wundoberfläche sowie auf die Reepithelisierung ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Gleichwohl resultieren aus der speziellen Galenik eines Gels einige spezifische Probleme, welche den insgesamt positiven Eindruck trüben. Lavasept-Gel ist im Vergleich zu Salben oder Crèmes verhältnismäßig flüssig. Da es an Kompressen und der Wundoberfläche nur unzulänglich haftet lässt es sich deutlich schwerer als z.B. Flammazine® anwenden. Des weiteren beobachteten wir ein schnelles Antrocknen des Gels auf der Wundoberfläche, was die Verbandwechsel schmerzhafter werden ließ. Auch die Kombination mit Fettgazen kann ein Verkleben mit der Wunde aufgrund der hydrophilen Eigenschaften eines Gels nicht vollständig verhindern. Auf der Suche nach einer Möglichkeit die positiven Substanzeigenschaften des Lavasepts® mit einem vereinfachten Handling zu kombinieren gelang uns in Zusammenarbeit mit unserer Krankenhausapotheke die Entwicklung von Lavasept-Crème. Sie verklebt nicht mit der Wundoberfläche und lässt sich mit allen handelsüblichen Fettgazen kombinieren. Bei Verbandwechseln lässt sie sich rückstandsfrei und atraumatisch entfernen. Erste Untersuchungen weisen nach, dass sich die positiven Wirkungen von Lavasept® im Hinblick auf Infektionskontrolle und Reepithelisierung in der Lavasept-Crème in gleicher Weise darstellen lassen. Als nachteilig erwies sich lediglich, dass Lavasept-Crème nicht, wie Lavasept-Gel®, weiß gefärbt ist und diese zur Beurteilung des Wundgrunds erst entfernt werden muss. Nach unserer Auffassung kompensieren die positiven Substanzeigenschaften diesen Nachteil bei weitem. Wir erachten Lavasept-Crème als eine exzellente therapeutische Alternative bei der Behandlung sowohl oberflächlicher als auch tiefdermaler Verbrennungen.