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6. Community Health Konferenz

23.11. - 24.11.2023, Bochum

Gesund leben – gesund bleiben. Kommunale Gesundheitsförderung für Erwachsene in Hannover

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Lea Wilke - Region Hannover, Fachbereich Gesundheitsmanagement, Team Prävention und Gesundheitsförderung, Hannover
  • presenting/speaker Kyra Leifeld - Region Hannover, Fachbereich Gesundheitsmanagement, Team Prävention und Gesundheitsförderung, Hannover

Hochschule für Gesundheit. 6. Community Health Konferenz. Bochum, 23.-24.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc4.4

doi: 10.3205/23chk16, urn:nbn:de:0183-23chk167

Published: May 3, 2024

© 2024 Wilke et al.
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Gemeinsam mit dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der Landeshauptstadt Hannover (Fachbereich Soziales) führt die Region Hannover das Projekt „Gesund leben – gesund bleiben“ in den hannoverschen Stadtteilen Stöcken und Mittelfeld durch (2019–2023).

Innerhalb dieses Projektes geht es u.a. darum Zugangswege zu schwer erreichbaren Zielgruppen zu erproben. Es werden kostenlose Angebote im Stadtteil-Setting geschaffen, die zur Gesundheitsförderung bei Erwachsenen (35- bis 55-Jährige) beitragen und auf gesundheitsförderliche Strukturen vor Ort aufmerksam machen. Dabei gibt es sowohl verhaltensbezogene als auch verhältnisbezogene Maßnahmen.

Das gesamte Projekt wird wissenschaftlich durch das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover begleitet und evaluiert. Innerhalb des Projektes wird eng mit Stadtteilmitarbeitenden und lokalen Akteur*innen sowie lokalen Gremien und Netzwerken zusammengearbeitet.

Zu Beginn des Projektes fand eine umfangreiche Bedarfs- und Bedürfniserhebung mittels verschiedener Methoden statt (Recherche, Interviews, Netzwerkanalyse). Während der Corona-Pandemie wurde zusätzlich eine digitale Bedürfnisanalyse durchgeführt. Später konnten auch partizipative Präsenz-Veranstaltungen mit den Bewohnenden stattfinden, in denen gemeinsam u.a. Ideen für neue Angebote entwickelt wurden. Ausgehend von den Analysen wurden verschiedene Verhaltensangebote für Erwachsene geschaffen. Hierzu zählen unter anderem Ernährungsangebote sowie geschlechtsspezifische Bewegungsangebote. Weiter noch wurden Verhältnisstrukturen aufgebaut: Ein digitaler „Gesundheitsplan“ bildet relevante Anbieter*innen mit gesundheitsbezogenen Themen im Stadtteil auf einer digitalen Karte ab. Darüber hinaus werden derzeit ein Bewegungsangebot mit integrierter Multiplikator*innen-Schulung durchgeführt und „Fit & Relax-Stationen“ in den Stadtteilen etabliert. Diese Stationen unterstützen die Einbindung von achtsamkeits- und bewegungsfördernden Einheiten im Alltag und werden durch Plaketten mit einem QR-Code, welche im öffentlichen Raum angebracht sind, sichtbar gemacht. Hierüber gelangen die Bewohnenden zu kostenlosen Übungsvideos zum Nachmachen, wodurch ihnen ein niedrigschwelliger Zugang zu gesundheitsförderndem Verhalten ermöglicht wird und der Stadtteil eingebunden wird. Die gesammelten Erkenntnisse werden in einem Praxisleitfaden aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass die gesammelten Erfahrungen Akteur*innen bei zukünftigen Projekten der kommunalen Gesundheitsförderung im Stadtteil-Setting eine Hilfestellung bieten können.