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6. Community Health Konferenz

23.11. - 24.11.2023, Bochum

Effekte einer ernährungsbezogenen Intervention auf die psychische Gesundheit: Eine randomisierte kontrollierte Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Anna Mikhof - Hochschule für Gesundheit, Bochum
  • Leonie Wieners - Hochschule für Gesundheit, Bochum

Hochschule für Gesundheit. 6. Community Health Konferenz. Bochum, 23.-24.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc2.3

doi: 10.3205/23chk07, urn:nbn:de:0183-23chk077

Published: May 3, 2024

© 2024 Mikhof et al.
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Gesunde Ernährung, die sich zu einem großen Anteil aus bestimmter pflanzlicher Nahrung zusammensetzt, scheint mit verschiedenen Aspekten des psychischen Wohlbefindens assoziiert zu sein: z.B. mit einer niedrigeren Prävalenz von Depressionen, Stress und negativer Stimmung oder einer höheren Ausprägung der Lebenszufriedenheit [1], [2]. Die wenigen bisher durchgeführten Experimentalstudien zur Überprüfung kausaler Effekte deuten an, dass Ernährungsinterventionen durchaus zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens beitragen können [3]. Vor dem Hintergrund dessen, dass bisherige Studien vorwiegend unter Feldbedingungen durchgeführt wurden und einige methodische Mängel aufweisen, bestand das Ziel der aktuellen Studie darin, den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und psychischer Gesundheit erstmals unter Laborbedingungen zu untersuchen.

In einer 12-tägigen Doppelblindstudie mit einem Pre-Post-Design, samt Follow-up, wurden Teilnehmende (N=55) zufällig einer von zwei Konditionen zugeteilt. Während die Interventionsgruppe unter kontrollierten Bedingungen täglich zwei zusätzliche Portionen pflanzlicher Nahrung zu sich nahm, erhielt die Placebo-Kontrollgruppe – ebenfalls unter kontrollierten Bedingungen – ein Getränk ohne relevante Inhaltsstoffe. Neben der Erhebung von psychischen Outcomevariablen erfolgte die Ermittlung des Cortisol-Spiegels der Teilnehmenden.

Es zeichnen sich differenzierte positive Effekte auf verschiedene Aspekte der psychischen Gesundheit nach der Intervention und im Follow-up ab. Zukünftige Forschungspotenziale, mögliche Herangehensweisen zur Gestaltung von Interventions- sowie Präventionsmaßnahmen für vulnerable Gruppen sowie Implikationen für die Praxis werden diskutiert.


Literatur

1.
Conner TS, Brookie KL, Richardson AC, Polak MA. On carrots and curiosity: eating fruit and vegetables is associated with greater flourishing in daily life. Br J Health Psychol. 2015 May;20(2):413-27. DOI: 10.1111/bjhp.12113 External link
2.
Nguyen B, Ding D, Mihrshahi S. Fruit and vegetable consumption and psychological distress: cross-sectional and longitudinal analyses based on a large Australian sample. BMJ Open. 2017 Mar 15;7(3):e014201. DOI: 10.1136/bmjopen-2016-014201 External link
3.
Conner TS, Brookie KL, Carr AC, Mainvil LA, Vissers MC. Let them eat fruit! The effect of fruit and vegetable consumption on psychological well-being in young adults: A randomized controlled trial. PLoS One. 2017 Feb 3;12(2):e0171206. DOI: 10.1371/journal.pone.0171206 External link