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6. Community Health Konferenz

23.11. - 24.11.2023, Bochum

Welche Ressourcen und mögliche Barrieren nehmen Studierende mit körperlichen Funktionseinschränkungen subjektiv an ihrer Hochschule wahr?

Meeting Abstract

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Hochschule für Gesundheit. 6. Community Health Konferenz. Bochum, 23.-24.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc2.2

doi: 10.3205/23chk06, urn:nbn:de:0183-23chk061

Published: May 3, 2024

© 2024 Raczkiewicz.
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Im Verständnis der UN-Behindertenrechtskonvention beruht Behinderung auf der Wechselwirkung zwischen Beeinträchtigungen mit teilhabeeinschränkenden oder -fördernden Kontextfaktoren und der Entfaltung personaler Ressourcen sowie gelingender Interaktion zwischen Individuum und seiner Umwelt [1]. Körperbehinderungen können durch emotional belastende Situationen erhebliche Auswirkungen auf die sozial-emotionale Entwicklung haben. Demnach sollte ein Augenmerk auf der Alltagsbewältigung, der mentalen Gesundheit und der Resilienz der Betroffenen liegen.

Die Bewältigung eines Studiums kann durch bauliche, kommunikative, strukturelle und didaktische Barrieren für Studierende mit Behinderung erschwert werden. Hochschulen sind demnach gefordert, chancengerechte Zugangs- und Studienbedingungen für Studierende mit Beeinträchtigungen zu realisieren. Aber auch personale Ressourcen und Resilienzfaktoren spielen bei der Bewältigung von Herausforderungen im Studium eine zentrale Rolle. Was sind relevante Ressourcen, um ein Studium mit Behinderung zu meistern? Wie interagieren sie mit inklusiven Rahmenbedingungen und Barrieren in Hochschulen? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen eines Promotionsvorhabens in einem partizipativen Forschungsdesign beantwortet werden. Bei der Identifikation von Schutzfaktoren im Studium auf Basis eigener Erfahrungen und subjektiven Erlebens ist demnach die reflektierte und kritische Begleitung durch die Studierenden mit Beeinträchtigungen als Expert*innen in eigener Sache notwendig. Mittels qualitativer halb-standardisierter Interviews sollen relevante studienerschwerende Barrieren und Herausforderungen sowie personale Ressourcen herausgestellt werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse können Rückschlüsse auf die Resilienz von Studierenden mit Behinderung und das Zusammenspiel von Inklusions- und Resilienzfaktoren ermöglichen.


Literatur

1.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Hrsg. Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung. Berlin: BMAS; 2013.