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5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Community Health am Arbeitsplatz: Strukturelle Transitions und deren Bedeutungen für das Wohlbefinden von Mitarbeitenden – eine Mixed-Methods-Erhebung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Lena-Louisa Minge - Hochschule für Gesundheit Bochum
  • Reneé Oltman - Hochschule für Gesundheit Bochum
  • Verena Baumgart - Hochschule für Gesundheit Bochum

Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk72

doi: 10.3205/22chk72, urn:nbn:de:0183-22chk720

Published: November 23, 2022

© 2022 Minge et al.
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Hintergrund: Die stetige gesellschaftliche Weiterentwicklung durch Globalisierung, Digitalisierung oder der Fokus auf Diversität fordern von einer zukunftsfähigen Arbeitswelt neue Arbeitskonzepte. Diese in bestehende Strukturen innerhalb der Arbeitswelt zu integrieren stellt nicht nur Arbeitgeber:innen sondern insbesondere deren Mitarbeitende vor neue Transitionen und Herausforderungen. Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist es das Erleben und die Auswirkungen von diesen Transitionen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden am Beispiel eines Bochumer Unternehmens zu erfassen und darzustellen.

Methode: Mittels einer parallel verlaufenden Mixed-Methods Studie wird der Versuch der Entwicklung eines Schemas zur Betrachtung von Transitionen am Arbeitsplatz vorgenommen. Dabei wurde das arbeitsbezogene Wohlbefinden mittels der Uetrecht Work Engagement Scale (UWES-9) und des Wohlbefindens Index (WHO-5) erhoben. Das subjektive Erleben der Transition konnte anhand problemzentrierter Interviews mit zehn Mitarbeitenden erfasst werden. Abschließend wurde eine Typologisierung vorgenommen, um gruppenspezifische Bedarfe herauszuarbeiten.

Ergebnis: Die Erhebung zeigt auf, dass Transitionen am Arbeitsplatz das arbeitsbezogene Wohlbefinden, Rollen und Betätigungen beeinflussen. Die Hälfte der Befragten gibt an über ein gesundheitsgefährdendes Wohlbefinden zu verfügen. Das subjektive Erleben der Transition findet dabei in vier Phasen statt, welche von den organisationalen Rahmenbedingungen und den individuellen Ressourcen der Mitarbeitenden bedingt werden. Hierbei konnten zwei Typen herausgearbeitet werden, welche den Umgang mit der Transition determinieren. So zeigen die Mitarbeitenden mit einem guten Wohlbefinden und hohem Arbeitsengagement eine neoliberalistische Sichtweise auf ihre Transition. Mitarbeitende mit einem schlechten Wohlbefinden und hohem Arbeitsengagement neigen eher dazu das Unternehmen zu verlassen und sehen sich der Transition ausgeliefert.

Fazit: Unternehmen sollten daher Mitarbeitende partizipativ in den Prozess der Transition einbeziehen und gesundheitsfördernde Angebote schaffen, die Mitarbeitende zur Bewältigung der Transition befähigen. Dies kann nicht nur zur Steigerung des arbeitsbezogenen Wohlbefindens führen, sondern auch aus unternehmerischer Sicht eine hohe Fluktuation von Mitarbeitenden verhindern.