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In Vergleichsanalysen raumbezogener Gesundheitsdeterminanten und abgeleiteter umweltbezogener Gerechtigkeit wie beim Spatial Urban Health Equity Indicators Modell (SUHEI-Modell; [1]) werden flächenbezogene Daten kartograpisch dargestellt. Dabei orientiert sich die Zuordnung einzelner teilräumlicher Bezugsflächen zu Belastungs- und Ressourcenkategorien an den Quartilen der Verteilung des betrachteten Indikators für die Gesamtfläche (in der Regel eine Stadt). Liegt beispielsweise der Wert eines Umweltstressors unterhalb des 1. Quartils, ist die Belastung gering. Liegt der Wert zwischen dem 1. und dem 2. Quartil, wird die Belastung als mittel eingestuft; oberhalb des 3. Quartils gilt sie als sehr hoch.

In der statistischen Terminologie sind das 1., 2. und 3. Quartil eindeutig definiert. So bezeichnet z.B. das 1. Quartil den Punkt unterhalb dessen (mindestens) 25% der Werte einer Verteilung liegen. Allerdings fehlen intuitiv verständliche Begrifflichkeiten, die die Bereiche unterhalb, zwischen und oberhalb von Quartilen eindeutig bezeichnen. Dies gilt analog für alle besonderen Quantile, wie z.B. Quintile, Septile und Dezile.

Daher schlagen wir vor, für den Bereich unterhalb des m. Quartils den Begriff m. Infraquartilbereich (infra – lat. für unterhalb) zu verwenden; analog steht m. Supraquartilbereich für den Bereich oberhalb (lat. supra) des m. Quartils (m=1,...,3). Der Begriff n. Interquartilbereich bezeichnet den Bereich zwischen (lat. inter) dem n. und (n+1). Quartil (n=1,...,m-1). Liegt der Wert eines Umweltstressors also zwischen dem 1. und 2. Quartil, befindet er sich im 1. Interquartilbereich. Die Bezeichnungen für die Bereiche unterhalb bzw. oberhalb des 1. Quartils lauten 1. Infraquartilbereich bzw. 1. Supraquartilbereich. Analog heißen beispielsweise die Bereiche unterhalb des 2. Terzils, oberhalb des 3. Quintils und zwischen dem 6. und dem 7. Dezil 2. Infraterzilbereich, 3. Supraquintilbereich und 6. Interdezilbereich.

In unserem Beitrag werden wir am Beispiel des SUHEI-Modells die Notwendigkeit der beschriebenen Begriffsbildungen weiter verdeutlichen, grafische Darstellungsmöglichkeiten der vorgeschlagenen Begriffe aufzeigen und bestehende Limitationen diskutieren.