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Arbeitsbelastung, Beanspruchung und Interventionsbedürfnisse von Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen und Logopäd*innen: Ein erklärendes sequenzielles Mixed-Methods-Design
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Published: | November 23, 2022 |
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Hintergrund: In Studien zu arbeitsbedingter Belastung im Gesundheitswesen steht bisher vor allem die Pflege im Fokus. Weitere Studien zeigen, dass das Gesundheitswesen, über alle Berufsgruppen hinweg, eine hohe Belastung aufweist. Für die Therapieberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie liegen bisher nur wenige Studien in Deutschland zu dieser Thematik vor. Erste Erkenntnisse deuten auf eine hohe Arbeitsbelastung und Beanspruchung hin.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die Arbeitsbelastung und Beanspruchung bei Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen und Logopäd*innen im ambulanten Setting in Deutschland zu erfassen und einen Überblick über diese zu gewinnen. Zudem sollen vertiefend Interventionsbedürfnisse zur Verbesserung der Arbeitsbelastung aus Sicht der Therapeut*innen erhoben werden.
Methode: Es wurde ein erklärendes sequenzielles Mixed-Methods-Design verwendet. Die quantitative Online-Erhebung (n=1848) erfolgte mittels SoSci Survey unter Verwendung eines zusammengesetzten Fragebogens. Die gewonnenen Daten wurden mittels des Programms IBM® SPSS® Statistics analysiert. Die darauf aufbauende qualitative Erhebung (n=8) erfolgte durch problemzentrierte Interviews. Diese wurden im Rahmen einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse mittels der Software MAXQDA ausgewertet.
Ergebnisse: Im Rahmen dieser Studie konnte eine Vielzahl an Belastungsfaktoren bei Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen und Logopäd*innen im ambulanten Setting erhoben werden. Es zeigten sich u.a. Zeitdruck, eine unzureichende Vergütung sowie atypische Arbeitszeiten als belastend. Die Auswertung hat zudem gezeigt, dass die Belastung und Beanspruchung in den Therapieberufen erhöht ist. Vertiefend konnten zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbelastung erfasst werden. Die Ergebnisse haben außerdem gezeigt, dass es durch die COVID-19-Pandemie zu einer Verschlechterung der Arbeitsbelastung kommt.
Schlussfolgerungen: Auf Grundlage der Ergebnisse lassen sich berufsspezifische Gestaltungsmaßnahmen für ambulant tätige Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen und Logopäd*innen in Deutschland ableiten. Die Ergebnisse könnten zukünftig dazu beitragen einen adäquaten Umgang mit der arbeitsbedingten Belastung in den Therapieberufen zu erreichen.