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5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung in Caring Communities – Herausforderungen und Strategien für eine bedürfnisorientierte Begleitung in der letzten Lebensphase

Meeting Abstract

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Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk26

doi: 10.3205/22chk26, urn:nbn:de:0183-22chk268

Published: November 23, 2022

© 2022 Jennessen et al.
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Vor dem Hintergrund des Public Health Care Ansatzes, der auf eine Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen mit lebensbedrohlichen bzw. -beschränkenden Krankheiten abzielt, hat die Idee einer gemeinschaftlichen Sorge für Menschen am Lebensende immens an Bedeutung gewonnen. Hierfür bedarf es eines abgestimmten Miteinanders professioneller Unterstützung, bürgerschaftlichen Engagements und stabiler Infrastrukturen und Sozialleistungen. Sorgende Gemeinschaften bzw. Caring Communities bieten durch ihre regionalen Strukturen und Care-Formen Optionen und Formen der Teilhabe, die es sterbende Menschen ermöglichen, in ihrer letzten Lebensphase auf gewachsene Beziehungen zurückgreifen zu können. Menschen mit Behinderung ermöglicht dies eine sensible, bedürfnisorientierte Begleitung am Lebensende.

Fragestellung und Zielsetzung:

  • Welche Faktoren ermöglichen/erschweren die Einbindung von Menschen mit Behinderung in Caring Communities?
  • Welche Rolle spielt die Eingliederungshilfe in den Caring Communities?
  • Welche mittelbaren/unmittelbaren Verbindungs- und Aktivitätslinien lassen sich zwischen den Akteur*innen der Eingliederungshilfe und den Netzwerkpartner*innen identifizieren?

Zielsetzung:

  • Formulierung von Herausforderungen und Gelingensbedingungen für die Einbindung von Menschen mit Behinderung/der Eingliederungshilfe in Caring Communities
  • Erarbeitung von Empfehlungen für die Schaffung von palliativen/hospizlichen Zugangsmöglichkeiten und Förderung der Einbindung der Eingliederungshilfe in Caring Communities

Methoden: In einem Expert*innenworkshop wurden Chancen, Strategien und Herausforderungen bei der Beteiligung von Menschen mit Behinderung in Caring Communities in der letzten Lebensphase erarbeitet. Anschließend wurden fünf Caring Communities mit Hilfe von Netzwerkkarten in Hinblick auf den Zugang von Menschen mit Behinderung analysiert. Um die konkrete Kooperation bei der Sterbebegleitung eines Menschen mit Behinderung rekonstruieren zu können, wurden Fallvignetten angefertigt.

Ergebnisse: Im Vortrag möchten wir Erkenntnisse aus dem Expert*innenworkshop, bestehend aus Fachvertreter*innen der Themenfelder Palliative Care, Netzwerkforschung und sozialräumlicher Inklusion, vorstellen. Auch erste Ergebnisse aus den Mikro- und Makroanalysen in Hinblick auf die Einbindung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung/der Eingliederungshilfe in Caring Communities sollen präsentiert werden.