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14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Institut für Didaktik & Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG),
Private Universität Witten/Herdecke

16.04. - 17.04.2010, Witten

Integration bausteinbasierter Lerneinheiten mit Anbindung kommerzieller Software in unterschiedliche Ausbildungsrichtungen (IbaLSoft)

Meeting Abstract

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien". Witten, 16.-17.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10cbt40

doi: 10.3205/10cbt40, urn:nbn:de:0183-10cbt406

Published: April 13, 2010

© 2010 Häber et al.
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Gegenwärtig werden viele Anstrengungen unternommen, eine große Sammlung von Lehrinhalten in eine für Lern-Management-Systeme verwertbare Form zu bringen und darin abzulegen. Die Lerninhalte sind meist jedoch nur für einen bestimmten Kurs oder Jahrgang zusammengestellt und ermöglichen damit keine einfache Neuzusammenstellung. Auch der Austausch zwischen Lehrenden mit gleichen oder ähnlichen Fachgebieten wird nicht gefördert.

Um Lerninhalte in verschiedene Ausbildungsrichtungen und in verschiedenen Abschnitten während der Ausbildung zu integrieren, ist es sinnvoll, eine Modularisierung in kleinere bausteinbasierte Lerneinheiten vorzunehmen. Die Bausteine können über unterschiedliche Granularität verfügen und damit sowohl Grundlagenwissen als auch Spezialisierungswissen beinhalten. Mit den bausteinbasierten Lerneinheiten werden der gezielte Austausch von Lernmaterialien und die einfachere Zusammenstellung von Lerneinheiten zu ganzen Kursen möglich. Dieses ist vorrangiges Ziel des unter der Leitung von Prof. Dr. Anke Häber stehenden Projektes, das von der ESF seit August 2009 gefördert wird und eine Laufzeit bis März 2011 hat. Die an allen Hochschulen Sachsens genutzte Lernplattform OPAL dient dabei als Lern-Management-System. Darin sollen als weiteres Ziel Lerninhalte aus dem Anwendungsbereich Integrierte Versorgung/e-Health sowie dazu durchführbare Praktika entwickelt und in OPAL in Form modularer Lernbausteine abgelegt werden. Die Bausteine können im Anschluss zur Konzeption verschiedener Lernveranstaltungen und Curricula im Bereich Medizinische Informatik und Health Management genutzt werden.

Um den Studierenden den Einblick in kommerzielle Softwaresysteme schon während der Ausbildungszeit zu geben, aber auch im Rahmen ihres Selbststudium optimale Voraussetzungen zu liefern, sollen in Praktika Softwareprodukte zum Einsatz kommen. Diese werden über die von der Bildungsportal Sachsen GmbH gehosteten Lernplattform OPAL gemeinsam mit den Praktikumsanleitungen verfügbar gemacht. Als kommerzielle Softwareprodukte werden IS-H/ i.s.h.med (SAP) als Bestandteil eines Krankenhausinformationssystems, DOCconcept (DOCexpert Computer GmbH) als Praxismanagementsystem und Ensemble (Intersystems GmbH) als Integrationsplattform eingesetzt. Neben den Herstellerfirmen sind weitere Partner aus Industrie und Wissenschaft am Projekt beteiligt. Die Fachgruppe Informatik der Westsächsischen Hochschule Zwickau agiert dabei in Form eines Competence Center, in dem das Know How und die Infrastruktur (Softwareprodukte, Schnittstellenplattform) bereitgestellt werden. Somit kann der theoretische Stoff aus den Lernbausteinen vertieft und die praktische Anwendung im hochschulübergreifenden Austausch aufgezeigt werden. Im Projekt werden Finanzierungs- und Lizensierungsfragen untersucht.

Im Vortrag werden erste Ergebnisse des Projektes präsentiert. Die Konzepte zur Modularisierung der Lernbausteine u.a. unter Verwendung des Volere Ansatzes und zur Schnittstellenplattform zur Anbindung der kommerziellen Softwareprodukte können dargestellt werden.