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Bad Honnef-Symposium 2013

Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG e. V.) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM e. V.) und dem Robert Koch-Institut (RKI)

25. - 26.03.2013, Königswinter

Vorgehen bei MRE-Ausbruch – Praxis der Unterstützung durch das Robert Koch-Institut (RKI) bei Ausbrüchen nosokomialer Infektionen

Meeting Abstract

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Bad Honnef-Symposium 2013. Königswinter, 25.-26.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13bhs11

doi: 10.3205/13bhs11, urn:nbn:de:0183-13bhs113

Published: April 18, 2013

© 2013 Hermes.
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Nosokomiale MRE-Ausbrüche sind ein Problem, das zunehmend in das öffentliche Interesse tritt. Nosokomiale Infektionen im Rahmen von Ausbrüchen machen eher einen kleinen Teil aller nosokomialen Infektionen aus, doch wird bei Auftreten nosokomialer Ausbrüche im Krankenhaus der Widerspruch zwischen dem Krankenhaus als Ort der Heilung und dem Krankenhaus als mögliche Gefahrenquelle besonders deutlich.

Gemäß Infektionsschutzgesetz § 4 Absatz 1 berät das Robert Koch-Institut (RKI) auf Ersuchen einer obersten Landesgesundheitsbehörde die zuständigen Stellen bei Maßnahmen zur Vorbeugung, Erkennung und Verhinderung der Weiterverbreitung von schwerwiegenden übertragbaren Krankheiten. Dies wird umgesetzt, indem die obersten Landesgesundheitsbehörden das RKI einladen, die lokalen Gesundheitsbehörden bei der Aufklärung und dem Management von Ausbrüchen zu unterstützten. In den letzten Jahren ist dies immer häufiger auch bei nosokomialen MRE-Ausbrüchen vorgekommen.

Für Ausbruchsmanagement und -untersuchung ist wichtig, dass ein Ausbruchsteam zusammengestellt wird, in dem alle verantwortlichen Institutionen und wichtigen Disziplinen vertreten sind und die Aufgaben eindeutig zugeordnet werden.

Eine Ausbruchsdeskription ist hilfreich, um Hypothesen zu möglichen Infektionsquellen und Übertragungswegen zu formulieren. Oft werden im Rahmen dieser Zusammenarbeit vom RKI zusätzlich analytische Studien durchgeführt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die Datengrundlage nicht immer für eine analytische Studie zur Überprüfung der Hypothesen ausreicht, vor allem, wenn im Rahmen des Ausbruchs zu spät oder zu wenig gescreent wurde. Typische Probleme in solchen Fällen sind, dass unklar bleibt wann ein Patient den Ausbrucherreger erworben hat, wie der relevante Expositionszeitraum zu definieren ist oder Patienten zu identifizieren, die als Kontrollen geeignet sind, also sicher nicht den Ausbruchserreger tragen.