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Augeninnendruckanstieg nach Injektion von 0,07 ml Aflibercept intravitreal
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Published: | May 28, 2025 |
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Hintergrund: Ziel dieser Untersuchung war es, den Augeninnendruckanstieg (IOD) unmittelbar nach intravitrealer Injektion von Aflibercept (Eylea) 8 mg (0,07 ml) bei Patienten mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration (AMD) oder diabetischem Makulaödem zu evaluieren.
Methoden: In die Untersuchung wurden 100 Injektionen eingeschlossen. Der präoperative Augeninnendruck wurde mit einem Tonopen der Firma Reichert gemessen und lag im Mittel zwischen 6 und 20 mmHg. Der Augeninnendruckanstieg wurde unmittelbar nach der Injektion durch den gleichen Untersucher wiederum mit Tonopen gemessen.
Ergebnisse: Unmittelbar nach der Injektion wurde ein IOD-Anstieg zwischen 30 und 80 mmHg gemessen. Bei signifikantem postoperativem IOD-Anstieg (>50 mmHg) wurde 10 Minuten später eine applanatorische Tensiomessung durchgeführt. Es zeigten sich in den meisten Fällen die Werte um ca. 30 mmHg. Zwei Patienten erhielten eine einmalige orale Dosis von 250 mg Acetazolamid. Operative Interventionen, wie beispielsweise eine Parazentese, waren nicht erforderlich. Bei allen Patienten wurde Funduskopie hinsichtlich der Durchblutung der Arteria centralis retinae durchgeführt. Kein Patient hatte Visusverlust, alle Patienten haben Handbewegungen wahrgenommen. Es zeigte sich ein durchschnittlicher IOD-Anstieg um 24,83 mmHg. Frühere Studien mit Ranibizumab und Bevacizumab berichteten von einem durchschnittlichen IOD-Anstieg um 23,41 mmHg, was den in dieser Untersuchung erhobenen Daten entspricht.
Schlussfolgerung: Die intravitreale Injektion von Aflibercept 8 mg führt zu einem signifikanten, jedoch kurzzeitigen Anstieg des Augeninnendrucks. Dieser normalisiert sich in der Regel innerhalb von wenigen Minuten. Die Höhe des IOD-Anstiegs nach 0,07 ml Aflibercept entspricht den Werten, die auch bei anderen Anti-VEGF-Inhibitoren wie Ranibizumab und Bevacizumab beobachtet wurden.