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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2024

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

06.12. - 07.12.2024, Berlin

Einfluss der präoperativen Foveaschichtendicke auf Visusergebnisse und makuläre Morphologie nach Phakovitrektomie bei epiretinaler Gliose

Meeting Abstract

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  • Ruslan Zhmurin - Dessau – Klinik für Augenheilkunde, Städtisches Klinikum Dessau
  • L. Grajewski - Dessau – Klinik für Augenheilkunde, Städtisches Klinikum Dessau
  • L. Krause - Dessau – Klinik für Augenheilkunde, Städtisches Klinikum Dessau

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2024. Berlin, 06.-07.12.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24bbag20

doi: 10.3205/24bbag20, urn:nbn:de:0183-24bbag209

Published: May 28, 2025

© 2025 Zhmurin et al.
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Ziel: Die Phakovitrektomie ist derzeit eine bevorzugte Behandlungsmethode bei epiretinaler Gliose in Komorbidität mit Katarakt. Das Ziel dieser retrospektiven Studie bestand in der Feststellung von den Zusammenhängen zwischen den präoperativen quantitativen OCT-Foveaparametern und prä- sowie postoperativem bestkorrigiertm Dezimalvisus (BCVA).

Methoden: Eingeschlossen wurden 208 Augen von 173 Patienten mit symptomatischer epiretinaler Gliose und Katarakt. Alle Patientenaugen wurden im Zeitraum von 2015 bis 2019 operiert. Die präoperative Untersuchung fand 3,6 ± 1,1 Tage vor der Operation statt, die postoperative Untersuchung nach 3,8 ± 1,2 Monaten. Prä- und postoperativ wurde die BCVA bestimmt, ein OCT durchgeführt und die einzelnen Foveaschichten vermessen.

Ergebnisse: In allen OCT-morphologischen Stadien der epiretinalen Gliose sowie in deren Kombination mit Makulaschichtforamen und vitreomakulärer Traktion (VMT) wurde ein signifikanter Unterschied in der Dicke der einzelnen Foveaschichten festgestellt. Je größer die zentrale Foveolardicke (CFT, P=–0,238, p=0,002), die maximale Foveolardicke (MFT, P=–0,267, p=0,001) und die ONL-Dicke (P=–0,16, p=0,044) präoperativ waren, desto schlechter war der Ausgangsvisus in allen OCT-Stadien der epiretinalen Gliose. Die ONL-Verdickung korrelierte negativ mit postoperativen Visusergebnissen bei epiretinaler Gliose ohne traktive Komponente. Die foveoläre Netzhautverdickung (CFT und MFT) steht in direktem Zusammenhang mit einer Distortion der Netzhautschichten (P=0,292, p<0,001 und P=0,287, p<0,001).

Schlussfolgerungen: Die ONL-Verdickung bei epiretinaler Gliose ohne traktive Komponente dient als sicherer Prognosefaktor der fehlenden postoperativen Visusverbesserung nach Phakovitrektomie.