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Erste Erfahrungen zur Subtenonanästhesie bei vitreoretinalen Eingriffen
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Published: | May 28, 2025 |
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Einleitung: Die verbesserte OP-Technik und die immer atraumatischer werdende Verfahren in der Augenchirurgie haben dazu geführt, dass die meisten Augenoperationen heutzutage in Lokalanästhesie durchgeführt werden obwohl vitreoretinale Eingriffe meistens eine Allgemeinanästhesie benötigen. Die Subtenonanästhesie bietet im Vergleich zu den traditionellen Peri- oder Retrobulbäranästhesie gewisse Vorteile. In diesem Beitrag werden die Technik sowie unsere ersten Erfahrungen mit dem Verfahren vorgestellt.
Patienten und Methoden: Es wurden bisher 18 Patienten bei diversen Netzhauterkrankungen in Subtenonanästhesie operiert. Die Anästhetika (Kombination aus Lidocain und Bupivacain) wurden nach einer kleinen Peritomie im Limbusabstand von 7 mm in den posterioren Subtenonraum mit einer speziellen stumpfen Kanüle gegeben. Die Eingriffe waren von geringerer Schwierigkeit und ohne direkte Manipulation an der Netzhaut. Bei 6 Patienten war die Indikation eine IOL-Luxation in den Glaskörper, bei 5 Patienten eine Ablatio retinae, weitere 3 wurden bei postoperativer Endophtalmitis operiert und bei 4 Patienten wurde eine Silikonölextraktion durchgeführt.
Ergebnisse: Bei allen Operationen konnte eine gute Analgesie für die Zeit der Operation erreicht werden, sowie eine ausreichende Akinesie des Bulbus. Die OP-Zeiten unterschieden sich nicht wesentlich zu denen der Operationen in Vollnarkose. Es wurden keine Komplikationen, spezifisch für das Anästhesieverfahren, beobachtet.
Zusammenfassung: Durch die steigende Inzidenz von vitreoretinalen Erkrankungen und gleichzeitig limitierten Nakrosekapazitäten ist die Subtenonanästhesie eine wertvolle Alternative zu den etablierten Peri- und Retrobulbäranästhesien. Das Komplikationsprofil für eine Perforation oder Hirnstammanästhesie ist geringer bei gleichbleibender Analgesie und minimal schwächerer Bulbusakinesie.