Article
Erste Ergebnisse einer multizentrischen Studie einer Presbyopie korrigierenden, sulcusfixierten Intraokularlinse
Search Medline for
Authors
Published: | May 28, 2025 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Erste Ergebnisse einer multizentrischen Studie einer Presbyopie korrigierenden, sulcusfixierten Intraokularlinse.
Bei der Lumina handelt es sich um eine hydrophile IOL mit dualer Optik zur Implantation in den Sulcus Ciliaris, die ihre BrechkraftbeiKontraktion des Ziliarmuskels ändert. Die Lumina ist so konzipiert, dass sie eine Refraktionsänderung um mehr als 3 dpt (auf Brillenebene) ermöglicht, die Abbildungsqualität einer monofokalen IOL entspricht. Die Lumina IOL wird im Rahmen einer routinemäßigen Kataraktoperation implantiert. Die Schnittgröße liegt bei allen Implantaten unter 3,0 mm, die Linse kann daher astigmatismusneutral implantiert werden.
Methoden: In dieser multizentrischen klinischen Post-Market-Follow-up-Studie mit acht Kliniken in Deutschland, den Niederlanden und Spanien werden unter anderem folgenden Messwerte untersucht: Fern- und Nahvisus, objektive Akkommodation, subjektive Refraktion, Intraokulardruck (IOD) und Patientenzufriedenheit.
Ergebnisse: Aktuelle Ergebnisse basieren auf dem 1-Monats-Follow-up von 6 Patienten (12 Augen) die bereits binokular in unserem Zentrum (Augentagesklinik Oranienburg) versorgt wurden. Dabei zeigt sich im Mittel eine Refraktion im Sphärischen Äquivalent von –0,52 ± 0,40 dpt, IOD von 16,36 ± 3,39 mmHg), ein unkorrigierter Fernvisus von 0,08 ± 0,07 logMAR sowie ein korrigierter Fernvisus von 0,01 ± 0,05 logMAR. Die Ermittlung der objektiven Akkommodation mit dem PowerRef3 (PlusOptix GmbH, Nürnberg) liefert monokulare Refraktionswerte unter binokularen Bedingungen. Die Refraktionsänderung bei Blick in die Nähe (40 cm) lag bei bis zu 2,5 dpt, wobei ein kontinuierlicher Verlauf der Refraktionsänderung bei zum Probanden hin bewegter Sehtafel zu beobachten ist. Der unkorrigierte Nahvisus bei einer Prüfdistanz von 0,4 m zeigt sich im Mittel bei 0,32 logMAR (± 0,12). Die Patientenzufriedenheit lag zum Zeitpunkt dieses Follow-up im Mittel bei 1,7 ± 0,6 (Skala von 1 sehr gut bis 4 unzufrieden).
Schlussfolgerung: Die Zwischenergebnisse bestätigen, dass die Lumina ein erhebliches Maß an Brillenunabhängigkeit ohne die bekannten Nebenwirkungen multifokaler IOL zu bieten scheint. Die Implantation der Lumina führt nicht zu zusätzlichem Astigmatismus und die refraktive Vorhersagbarkeit ist gut. Die Daten und Ergebnisse werden nach Abschluss der multizentrischen Studie weiter vervollständigt und anderen Presbyopie korrigierenden Intraokularlinsen gegenüber gestellt.