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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2024

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

06.12. - 07.12.2024, Berlin

Entwicklung eines Messverfahrens zur Bestimmung von positiven Dysphotopsieeffekten am menschlichen Auge

Meeting Abstract

  • Vincent Pohlan - Berlin – Berliner Hochschule für Technik
  • F. Worsch - Berlin – Berliner Hochschule für Technik
  • C. v. Handorff - Berlin – Berliner Hochschule für Technik
  • S. Reiß - Berlin – Berliner Hochschule für Technik

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2024. Berlin, 06.-07.12.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24bbag10

doi: 10.3205/24bbag10, urn:nbn:de:0183-24bbag100

Published: May 28, 2025

© 2025 Pohlan et al.
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Text

Zielstellung: Das Ziel dieser Studie war es, eine Messmethodik zu entwickeln, welche subjektiv wahrgenommene positive Dysphotopsieeffekte unter realitätsnahen Bedingungen vermessen und quantifizieren kann. Nach der Entwicklung wurde der Messaufbau in Hinblick auf seine Präzision und Funktionalität geprüft.

Methoden: Um die Messunsicherheit des Aufbaus zu bestimmen, wurden jeweils 10 aufeinanderfolgende Messungen an 6 gesunden Probanden durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei 23,5 ± 1,89 Jahren. Diese fixierten mit dem zu untersuchenden Auge eine helle Punktlichtquelle, welche auf einem Bildschirm befestigt war. Die äußeren Umgebungsbedingungen entsprachen annährend skotopischen Verhältnissen. Auf diesem Bildschirm bewegte sich ein weißer Testkreis von der Punktlichtquelle startend in Richtung Rand des Bildschirmes. Sobald der Proband den Testkreis erkannte, gab dieser ein Signal und die Position des Testkreises wurde aufgezeichnet. Dieser Vorgang wurde pro Messung für 36 Richtungen wiederholt.

Um die Funktionalität des Messaufbaus zu überprüfen, wurde eine Probandengruppe bestehend aus 18 Personen mit zwei verschiedenen Kontaktlinsendesigns vermessen. Das Durchschnittsalter lag bei 24,2 ± 5,36 Jahren. In zufälliger Reihenfolge wurde den Probanden eine monofokale und dann eine multifokale Kontaktlinse aufgesetzt.

Ergebnisse: Die Wiederholmessung ergab eine Messunsicherheit von u = ±0,494 cm. Mithilfe der Vergleichsmessreihe konnte ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Kontaktlinsen festgestellt werden (p-Wert = <0,001). Hierbei wurde festgestellt, dass die multifokale Kontaktlinse größere positive Dysphotopsieeffekte induzierte. Die vermessene Größe der Dysphotopsieeffekte korrelierte dabei mit der wahrgenommenen Blendung der Probanden.

Schlussfolgerung: Anhand dieser zwei Messreihen zeigt sich, dass der Messaufbau geeignet ist, um positive Dysphotopsieeffekte quantifizieren zu können.