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Adalimumab Autoantikörper bei Uveitis: Rolle des therapeutischen Drug-Monitorings
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Published: | May 28, 2025 |
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Hintergrund: Adalimumab, ein humaner monoklonaler Antikörper, ist ein zentraler Bestandteil der modernen Behandlung der nicht-infektiösen Uveitis. Die Wirksamkeit dieser Anti-TNF-α-Therapie wird durch die Bildung von Adalimumab-Anti-Drug-Antikörpern (AAA) beeinflusst. Deren klinische Bedeutung und die Faktoren, die zur Bildung dieser Antikörper beitragen, sind noch nicht vollständig bekannt.
Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse von 114 Patienten mit nicht-infektiöser Uveitis durch, die unter einer Adalimumab-Therapie AAA entwickelten.
Ergebnisse: Bei den 114 AAA-positiven Uveitispatienten wurde eine signifikante Korrelation zwischen AAA-Spiegeln und reduzierten Adalimumab-Serumspiegeln festgestellt (r = –0,583, p < 0,001). Die mittlere Zeit bis zur Entdeckung der AAA betrug 2,1 Jahre (Spanne: 0,1–11,9 Jahre), wobei 45,6% der Fälle durch Routinetests identifiziert wurden. Eine nachfolgend negative AAA-Messung war mit primär niedrigeren AAA-Werten assoziiert (r = 0,627, p < 0,001). Höhere AAA-Konzentrationen waren mit einer kürzeren Zeit bis zur Entdeckung (r = –0,265, p = 0,0045) und einem jüngeren Alter (r = –0,205, p = 0,029) assoziiert. Es zeigte sich ein Trend, wenn auch kein signifikanter Einfluss einer gleichzeitigen Immunsuppression mit Prednisolon ≤ 7,5 mg oder Methotrexat auf die Antikörperbildung (p = 0,183). Zwischen den Uveitis-Subtypen wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt.
Schlussfolgerung: Routinemäßige klinische Tests sind für ein optimales therapeutisches Drug Monitoring unerlässlich. Sind die AAA-Werte anfangs niedrig, können die nachfolgenden Messungen während der Behandlung wieder negativ ausfallen. Die AAA-Bildung variiert zwischen Patienten, wobei junge Patienten höhere Spiegel aufweisen.