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Vorhersagbarkeit von Makulaforamina nach Katarakt-OP bei Vitreomakulärer Traktion
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Published: | November 22, 2023 |
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Hintergrund: Bei der Vitreomakulären Traktion (VMT) gibt es diverse Behandlungsmöglichkeiten. Diese reichen je nach Symptomatik von Abwarten über Ocriplasmin-Therapie bis hin zur Vitrektomie. Unklar ist der Effekt der Katarakt-OP auf das vitreomakuläre Interface und damit auch die VMT. Diese Auswertung untersucht die Augen mit VMT und Katarakt, die nach der Katarakt-OP ein Makulaforamen entwickelt haben.
Methoden: Eingeschlossen wurden alle Patienten, die eine Phakoemulsifikation bei gleichzeitig bestehender VMT bekommen und innerhalb von 3 Monaten nach Katarakt-OP ein Makulaforamen entwickelt haben.
Ergebnisse: Insgesamt erhielten 7 Augen von 7 Patienten (5 weiblich und 2 männlich) eine Phakoemulsifikation bei vitreomakulärer Traktion, bei denen es postoperativ nach 1–6 Wochen zu einer Makulaforamenentstehung kam. Die Phakoemulsifikation verlief in allen Fällen komplikationslos. Das Durchschnittsalter lag bei insgesamt 76 Jahren (59–83 Jahren. In 6 von 7 Augen (86%), bestand im präoperativ durchgeführten OCT eine Unregelmäßigkeit der Photorezeptorenschicht über eine Spanne von im median 426 µm (range 204 µm bis 675 µm). Nach durchgeführter Vitrektomie kam es in 7 von 7 Augen zu einem Verschluss der Makulaforamina.
Schlussfolgerung: Wenn bei VMT eine Photorezeptorunregelmäßigkeit prä-Katarakt-OP vorliegt, sollte postoperativ engmaschiger ggf. auch mit OCT kontrolliert werden, um ein mögliches Makulaforamen zeitnah zu erkennen.