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Postoperative Veränderung der kornealen Nervenfaserdichte und -länge nach DMEK bei Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie
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Published: | November 22, 2023 |
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Hintergrund: Bei Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie (FED) sind Veränderungen der Nervenfasern des subbasalen Nervenplexus nachgewiesen worden. Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Nervenfaserdichte und -länge vor Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) sowie 3 Monate nach DMEK-Operation bei Patienten mit FED.
Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 54 Patienten mit FED eingeschlossen und prä- und 3 Monate postoperativ nach DMEK untersucht. Bei allen Patienten wurde eine In-vivo-Aufnahme mittels konfokaler Mikroskopie zur Nervenfasermessung des kornealen subbasalen Nervenfaserplexus durchgeführt. Die Bildanalyse erfolgte mittels ACCMetrics-Software in Form einer automatisierten Auswertung. Der Unterschied zwischen der prä- und postoperativen Nervenfaserdichte und -länge des kornealen Nervenplexus wurde mittels Wilcoxon-Test getestet.
Ergebnisse: Die korneale Nervenfaserdichte(CNFD) präoperativ ergab im Mittel einen Wert von 10,90±7,58 no/mm2 (range 1,25–36,25 no/mm2), postoperativ ergab sich ein Wert von 8,04±5,09 (range 0,00–20,00 no/mm2) (p=0,126). Die korneale Nervenfaserlänge (CNFL) war signifikant reduziert 3 Monate postoperativ im Vergleich zu präoperativ (präoperativ: 8,03±3,85 mm/mm2 (range 2,91–18,22 mm/mm2), postoperativ: 5,85±2,54 mm/mm2 range 1,93–12,52 mm/mm2), p=0,004).
Schlussfolgerung: Patienten mit einer FED zeigen eine reduzierte korneale Nervenfaserdichte und -länge im Vergleich zu einem Normkollektiv. Nach einer DMEK-Operation ist die korneale Nervenfaserlänge noch weiter reduziert. Mögliche neurotrophe Störungen müssen daher im Rahmen der postoperativen Nachsorge berücksichtigt werden.