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Triple-PKPL mit reduzierter Hypotoniephase
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Published: | November 22, 2023 |
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Hintergrund: Die triple-perforierende Keratoplastik (triple-PKPL) ist eine Operation, welche eine perforierende Keratoplastik, Phakoemulsifikation und Hinterkammerlinsen-Implantation kombiniert. Neben den unterschiedlich anspruchsvollen Ausgangslagen durch Komorbiditäten kann insbesondere die „open sky“-Phase des Eingriffes, aufgrund der resultierenden Hypotonie für Komplikationen sorgen.
Methoden: Es wurden retrospektive Analysen von 16 Patienten durchgeführt, bei denen eine modifizierte Triple-PKPL-Methode angewandt wurde. Bei dieser wird nach der Kapsulorhexis die Kernextraktion mit Schlinge oder Nadel (fishhook-Technik) in „open-sky“ durchgeführt. Die spätere Rindenabsaugung und IOL-Implantation erfolgt nach Fixierung des Transplantates. Es wird hierbei ein korneoskleraler Tunnel angewandt und abhängig vom Pupillendurchmesser ein Malyugin-Ring verwendet. Die Patienten wurden anhand verschiedener klinischer und operativer Parameter wie Visusverbesserung, Komplikationsraten und operativer Maßnahmen bewertet. Die Durchführung der Operation, sowie die spezifischen Techniken wurden dokumentiert.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Visusverbesserung. Der präoperative Visus lag in der Regel entweder bei Handbewegungen oder Fingerzählen. Der postoperative Visus bei Entlassung lag bei 0,07±0,06 und der zuletzt dokumentierte Visus bei 0,26±0,23. Es gab weder Komplikationen in Bezug zur Hypotoniephase der OP noch generell intra- oder postoperative Komplikationen.
Schlussfolgerung: Die modifizierte Triple-PKPL mit reduzierter Hypotoniephase stellt eine interessante Anpassung in der Hornhautchirurgie dar. Die Verkürzung der „open sky“-Phase ermöglicht eine effizientere Durchführung des Eingriffs und reduziert potentielle Risiken für den Patienten.