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Postoperatives Schmerzempfinden nach transepithelialer Keratektomie mit Flurbiprofen-getränkten Verbandskontaktlinsen
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Published: | January 16, 2023 |
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Hintergrund: Nach Trans-PRK (transepitheliale photorefraktive Keratektomie) in der refraktiven Chirurgie resultiert eine Erosio corneae mit entsprechender Schmerzsymptomatik, deren Management eine Herausforderung sowohl für den Patienten als auch für den Operateur darstellt. In Praxis und Literatur bestehen unterschiedliche Therapiestrategien zur Schmerzreduktion ohne einheitliche Empfehlung.
Methoden: Ziel der prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie ist der intraindividuelle Vergleich einer mit unkonservierten NSAR(nicht-steroidales Antiphlogistikum)-Augentropfen getränkten Kontaktlinse im Vergleich zu einer unbehandelten Kontaktlinse auf das postoperative Schmerzverhalten nach Trans-PRK mittels AMARIS500E-Excimerlasers (Fa. Schwind). Dabei erhielten 20 Patienten nach der beidseitigen Operation zufallsgeneriert einseitig eine mit Flurbiprofen (Ocuflur® O.K.) versetzte Verbandslinse, auf dem anderen Auge eine unbehandelte Verbandslinse. Das Schmerzniveau beider Augen wurde postoperativ zwischen 6h und 72h mittels Fragebogen protokolliert und anschließend ausgewertet. Die Schmerzskala reichte von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz).
Ergebnisse: Das Schmerzniveau lag im Median 6h postoperativ auf der mit Flurbiprofen versetzten Seite bei einem Skalenwert von 2 (Min0;Max5) versus 5 (1;7) auf der unbehandelten Seite. Nach 12h betrugen die Werte 2 (0;8) versus 6 (1;10), nach 24h 2 (0;8) versus 4 (0;7) und nach 48h 0 (0;3) versus 1 (0;5).
Schlussfolgerung: Die postoperative Schmerzsymptomatik wird durch den Einsatz von Flurbiprofen-getränkten Verbandslinsen signifikant reduziert. Der stärkste Effekt zeigt sich in den ersten 24 Stunden. Die subjektive Schmerzwahrnehmung differiert dabei erheblich.