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Ansätze zur Verlängerung der VEGF-Wirkung – das PDS und geeignete Patienten für die Chirurgie
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Published: | January 16, 2023 |
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Das Port Delivery System (PDS) ist ein permanentes, nachfüllbares Augenimplantat das kontinuierlich Ranibizumab in das Auge abgibt. Seine Größe ist vergleichbar mit der eines Reiskorns. Das Implantat wird im Bereich der pars plana operativ platziert und kann in der Folge mit Ranibizumab wieder befüllt werden. Sein Einsatz soll eine möglichst lange Wirkdauer des verwendeten Medikamentes bewirken und könnte in Zukunft auch für andere Medikamente Verwendung finden. Mit seinem Einsatz soll die Behandlungslast beim Patienten sinken. Das vollständig von Konjunktiva bedeckte Implantat ist von außen zugänglich und kann bei Bedarf nachgefüllt werden (Refill). Daten aus einer Phase III Studie (ARCHWAY) zur Therapie der nAMD zeigen, dass sich mit Refill-Intervallen von 24 Wochen im Vergleich zu monatlichen Ranibizumab- Injektionen funktionell als auch anatomisch gleichwertige Ergebnisse erzielen lassen. Damit wäre erstmals die Option einer langanhaltenden, kontinuierlichen Abgabe eines VEGF-Hemmers gegeben. Das könnte eine interessante Option für Patienten darstellen die eine intensive, lückenlose Behandlung mit hoher Injektionsfrequenz benötigen. Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung eines solchen Drug Delivery Systems sind die Erfahrungen der laufenden und kommenden Studien hinsichtlich der Selektion geeigneter Patienten und die Optimierung der Implantationstechnik.