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Ziel: Analyse des refraktiven Zustands und der Patientenzufriedenheit nach Implantation eines trifokalen AddOn Linsensystems (1stQ™) im Vergleich zu einer multifokalen Intraokularlinse (IOL, AcrySof™ IQ Panoptix).

Methoden: In dieser monozentrischen, retrospektiven Beobachtungsstudie wurden Patienten nach routinemäßiger Kataraktoperation und bilateraler Implantation einer trifokalen 1stQ™ AddOn zusätzlich zu monofokaler IOL (2 IOL als Verbundsystem, n=10, Durchschnittsalter 64,7±3,1 Jahre und Panoptix™ (n=12, Durchschnittsalter 58,8±8,6 Jahre) postoperativ 1 Tag, 1 Woche, drei Monate und sechs Monate untersucht. Zu den analysierten Variablen gehören die (un)korrigierte Sehschärfe (CDVA, UCVA) in der Ferne (6 m), Intermediärbereich (60 cm) und Nähe (40 cm), binokulare Defokuskurve, Augeninnendruck, mesopische Kontrastempfindlichkeit und Lesegeschwindigkeit 40 cm. Die Sehqualität wurde mittels Fragebogen (QUVID, Alcon) erhoben (5=„überaus zufrieden“).

Ergebnisse: Die Defokussierungskurve zeigt bessere Ergebnisse mit Panoptix™ in allen Entfernungen, jedoch mit einer Signifikanz im mittleren Bereich (-2,00 D; p<0,05 vs. 1stQ™). Signifikant bessere Ergebnisse in der Ferne (6 m) mit der Panoptix™ (p=0,002), aber keine Unterschiede in den anderen Entfernungen (60 und 40 cm). In Bezug auf den Visus (6 m) erreichen beide IOL-Kohorten binokulare Werte von mindestens 20/20 und monokulare Werte von mindestens 20/25. Der Zufriedenheitsgrad ist für jede Linse ≥3,5 von 5. Es gibt keine Unterschiede zwischen den Linsen in der Lesegeschwindigkeit 40 cm in allen Druckgrößen. Es wurden keine intra- oder postoperativen Komplikationen (Iris-Capture, interlentikuläre Trübung, IOL-Dislokation usw.) beobachtet.

Schlussfolgerung: Die 1stQ™ AddOn Trifokallinse stellt eine effektive und sichere Alternative zur Verbesserung des Nah-, Intermediär- und Fernvisus bei präoperativ hoher Erwartung des Patienten dar. AddOn Linsensysteme ermöglichen einen weiteren Schritt in Bezug auf individuelle refraktive Linsenchirurgie und bieten Lösungsvorschläge für verschiedene, auch voroperierte, Patientengruppen.