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Früh-postoperative Laser-Suturolyse nach Trabekulektomie mit MMC
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Published: | January 10, 2022 |
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Hintergrund: Die postoperative Suturolyse mit der Hoskin-Linse ist eine eingeführte Technik zur postoperativen Drucksenkung und Filterkissenstellung nach Trabekulektomie (TE). Während in den ursprünglichen Veröffentlichungen zur Laser-Suturolyse nach TE mit MMC die Behandlung ab dem 8. Tag postoperativ empfohlen wurde, weisen neuere Studien auf bessere Ergebnisse bei deutlich früherer Laser-Suturolyse hin.
Methoden: Bei 16 Patienten mit dekompensiertem Glaukom führten wir eine Trabekulektomie mit MMC und 5 Skleradeckel-EKN (Nylon 10-0) durch. Die Laser-Suturolyse wurde ab dem ersten postoperativen Tag wurde bei einem IOD > 15mmHg durchgeführt. Dabei wurde zunächst 1 Faden durchtrennt und der Augendruck im Intervall kontrolliert. Bei fehlendem Erfolg wurde die Suturolyse bis zu 4 Mal in den ersten 3 postoperativen Tagen wiederholt.
Ergebnisse: Bei 15 Patienten konnte die Laser-Suturolyse durchgeführt werden. Bei 5 Patienten wurde 1 EKN eröffnet, bei 7 Patienten wurden 2 EKN eröffnet, bei 2 Patienten 3 EKN und bei einem Patienten wurde 4 EKN eröffnet. Bei einer Patientin waren die EKN bei vernarbter Sickerkissen-Bindehaut (Z.n. XEN) mit der Hoskin-Linse nicht darstellbar. Der IOD konnte von 26,61±7,91 mmHg auf 10,21± 3,55 mmHg gesenkt werden. Bei keinem Patienten kam es zu einem Sickerkissenversagen. Bei 6 Patienten kam es zu temporären Blutungen aus dem Trabekulektomie in die Vorderkammer. Nach der Suturolyse trat bei einem Patienten eine passagere Hypotonie mit Aderhautschwellung. Bei einer Patientin mit Suturolyse und forcierter Bulbusmassage persitierte die Hypotonie, so dass eine Nahtnachlegung erfolgen musste.
Schlussfolgerungen: Die frühe Laser-Suturolyse ist ein sehr sicheres Verfahren, um den postoperativen IOD nach Trabekulektomie mit MMC zu steuern und sowohl Hypofiltration als auch postoperative Hypotonien zu vermeiden.