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Evaluation Excimerlaser-gestützter Revisionseingriffe nach primärer refraktiver Linsen- und Hornhautchirurgie
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Published: | January 10, 2022 |
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Hintergrund: Bei einer Minderheit der Patienten ist nach primärer refraktiver Hornhaut- oder Linsenchirurgie aufgrund einer residuellen Ametropie ein Revisionseingriff (Touch-up) mittels Excimerlaser erforderlich.
Methode: Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von 22 Augen nach Excimerlaser Touch-up. Verlaufsuntersuchungen fanden 1 Woche, 1 Monat und 3 Monate postoperativ hinsichtlich Refraktion, Visus, Aberrometrie und Biomikroskopie statt.
Ergebnisse: Bei 11 Augen erfolgte der Revisionseingriff nach primärer Linsenchirurgie (IOL-Gruppe), bei 11 Augen war eine hornhautchirurgische Operation vorausgegangen (HH-Gruppe). Die Refraktion betrug präoperativ in der IOL-Gruppe +0,4±1,5 dpt (–2,5 bis +2,25 dpt) im sphärischen Äquivalent (sphÄ), in der HH-Gruppe –0,54±0,75 dpt (–2,0 bis +0,5 dpt). Der unkorrigierte Visus (UCVA) lag präoperativ bei 0,53±0,23 (IOL-Gruppe: 0,38±0,21, HH-Gruppe: 0,69±0,16). 20 von 22 Augen lagen postoperativ im Zielbereich von ±0,5 dpt. Die UCVA betrug 3 Monate postoperativ im Mittel 0,92±0,16 (IOL-Gruppe: 0,82±0,16, HH-Gruppe: 0,98±0,06). In der Aberrometrie zeigte sich in der IOL-Gruppe eine Zunahme, in der HH-Gruppe eine dezente Abnahme der Aberrationen höherer Ordnung (HOA, bei 6 mm Pupille) (IOL-Gruppe: RMS +0,244 µm, Coma +0,025 µm, Trefoil +0,208 µm, SphAb –0,119 µm; HH-Gruppe: RMS –0,083 µm, Coma –0,028 µm, Trefoil –0,086 µm, SphAb +0,028 µm). In keinem Fall kam es zu postoperativen Komplikationen, und es waren bei subjektiver Patientenzufriedenheit keine weiteren Revisionen notwendig.
Schlussfolgerung: Excimerlaser-gestützte Revisionseingriffe stellen bei residueller Ametropie nach primärer Linsen- oder Hornhautoperation, speziell im refraktiv-chirurgischen Bereich, eine sichere und effektive Therapieoption dar, um dem Patientenwunsch zu entsprechen.