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Untersuchung des Einflusses einer Katarakt-Operation bei Patienten mit glaukomatöser Schädigung
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Published: | February 5, 2020 |
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Hintergrund: Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss einer Katarakt-Operation auf die morphologischen Parameter bei Patienten mit glaukomatöser Schädigung zu untersuchen.
Methoden: Es wurden an n=15 Patienten (Alter: 69,86±7,06 Jahre) mit moderatem bis fortgeschrittenem primären Offenwinkelglaukom (POWG) präoperativ, ein Tag und drei Monate postoperativ einer Katarakt-Operation folgende Untersuchungen durchgeführt: Visus, Gesichtsfeldprüfung (Weiß-Weiß-Perimetrie OCTOPUS 900), Augendruckmessung (Goldmann Applanationstonometrie), Bestimmung der Perfusionssituation mit der OCT- Angiographie (CIRRUS HD-OCT 5000). Als Maß für das operative Trauma wurde die zentrale korneale Quellung (Pentacam), der Endothelzellverlust (NIDEK CEM-530) sowie der Flarewert (KOWA FM 700) erfasst.
Ergebnisse: Der bestkorrigierte Visus verbesserte sich postoperativ von 0,57±0,16 auf 0,75±0,11. Der Augendruck sank von 19,7±2,8 auf 14,0±2,9 mmHg. Die mittels OCT-A gemessene Gefäßdichte stieg postoperativ von 3,7±3,8 auf 6,8±4,1 mm-1 im zentralen Bereich, die Perfusionsdichte von 0,085±0,087 auf 0,200±0,176. Eine Abnahme der kornealen Endothelzellzahl von 2502,4±220,2 Zellen/mm² auf 2304,3±442,4 Zellen/mm² war zu beobachten. Der Flarewert stieg von 19,7±2,9 auf 23,4±17,2 Photonen/ms und die zentrale Hornhautdicke von 509±2,8 auf 551±12,72 µm ein Tag postoperativ.
Schlussfolgerung: OCT – angiographisch lassen sich Perfusionsveränderungen durch eine Katarakt-Operation in POWG nachweisen. Die Katarakt-Operation als Entfernung des optischen Hindernisses und damit verbesserte Darstellung des vorhandenen Gefäßstatus oder eine tatsächliche Optimierung der Perfusion kann kausal diskutiert werden