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DMEK bei Glaukompatienten – eine Herausforderung
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Published: | February 5, 2020 |
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Einleitung: Ein vorbestehendes Glaukom ist als Hauptrisikofaktor für eine IOP Erhöhung und explizit für die Entwicklung eines Sekundärglaukoms nach DMEK bekannt, gerade auch im langfristigen Verlauf.
Methoden: 218 Augen von 165 Patienten mit vorbestehendem Glaukom, die zwischen September 2011 und Juli 2019 eine DMEK erhalten haben, wurden eingeschlossen. Die notwendigen Therapien zur Druckeinstellung und die postoperativen Ergebnisse (Visus, Endothelzelldichte, Transplantatversagensrate) wurden für diese Patienten ermittelt.
Ergebnisse: Alle Patienten mit unzureichender Druckeinstellung im postoperativen Verlauf wurden zunächst mit lokaler drucksenkender Therapie behandelt. In 17,3% der Patienten wurde im Verlauf eine chirurgische Intervention (filtrierende Verfahren: Trabekulektomie oder XEN Implantation, cycklodestruktive Verfahren oder Trabectome) zur Tensiokontrolle notwendig. Ein Transplantatversagen trat in 15,3% der Patienten auf. In den meisten Fällen erfolgte eine Re-DMEK und in einzelnen Fällen eine perforierende Keratoplastik.
Schlussfolgerung: Ein vorbestehendes Glaukom ist ein wichtiger Risikofaktor für ein schlechtes Outcome nach DMEK, besonders Patienten mit bereits fortgeschrittenen Glaukomen (medikamentöse 4-fach Therapie und Glaukomvoroperationen) sind betroffen. In dieser Patientengruppe mit fortgeschrittenen Glaukomen sind häufiger chirurgische Interventionen zur Druckregulation notwendig verbunden mit einer erhöhten Transplantatversagensrate. Daher sind diese Patienten engmaschig zu kontrollieren.