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Vitrektomie ohne Perfluorcarbone bei Abaltio retinae
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Published: | December 20, 2018 |
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Hintergrund: Zur intraoperativen Anlage der Netzhaut wird häufig Perfluorcarbone eingesetzt. Dieses hat die Eigenschaft sich auf der Netzhaut auszubreiten und durch sein Eigengewicht die Netzhaut anzudrücken, so dass eine Endolaser- und/oder Kryokoagulation der Foramina erfolgen kann. Ein Nachteil ist, dass das Perfluorcarbone z.T. beim Entfernen schlecht zu visualisieren ist, so dass Reste im Auge verbleiben können oder es bei großen Rissen unter die Netzhaut gelangen kann.
Methoden: Es wurden retrospektiv die Akten von 19 Patienten ausgewertet, die eine operative Versorgung einer Ablatio retinae mit Vitrektomie ohne Perfluorcarbone erhalten haben. Alle 19 Augen hatten eine anamnestisch wenige Tage alte rhegmatogene Ablatio ohne PVR. Es erfolgte in allen Fällen eine 25G-Vitrektomie, die Eingabe von Luft und Drainage der subretinalen Flüssigkeit durch eine mittelperipher angelegte Retinotomie. Alle Augen erhielten anschließend eine SF6-Gas-Tamponade. Die Nachbeobachtungszeit lag zwischen 2 und 7 Monaten.
Ergebnisse: Bei allen 19 Augen konnte intraoperativ eine vollständige Netzhautanlage unter Luft durch die Drainageretinotomie erreicht werden, so dass die Foramina mit Laser und/oder Kryo versorgt werden konnten. Bei 9 Patienten war die Makula präoperativ anliegend, bei 10 bereits abgehoben. 2 Patienten stellten sich im Verlauf mit Re-Ablatio vor.
Zusammenfassung: Durch das Anlegen einer Drainageretinotomie konnte bei allen Augen intraoperativ eine Netzhautanlage erreicht werden. Der Vorteil dieser Operationstechnik liegt im Ausbleiben ggf. folgender Komplikationen wie dem Verbleiben von Dekalinresten im Glaskörperraum oder subretinal.