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Mundschleimhauttransplantation: Die Bandbreite der möglichen Anwendungen
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Published: | December 20, 2018 |
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Einleitung: Viele Erkrankungen des Auges, die mit einer Destruktion oder Exzision größerer Bindehautanteile einhergehen, benötigen eine Therapie mittels Mundschleimhauttransplantation. Zu diesen gehören neben tumorösen Erkrankungen und Symblephara auch mögliche postoperative Komplikationen.
Methode: Über einen Zeitraum von 2005 bis 2018, wurden die an unserer Klinik durchgeführten Mundschleimhauttransplantationen in Bezug auf Operationsindikation, Operationstechnik und den postoperativen Verlauf ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 174 Mundschleimhauttransplantationen bei 134 Patienten durchgeführt. Die häufigste OP-Indikation waren maligne Erkrankungen (40%), gefolgt von Fornixrekonstruktion bei Patienten nach Enukleation (20%) und Fornixrekonstruktion bei Patienten mit Symblephara (15%). Weitere OP-Indikationen waren die Deckung von Tenonzysten bei Z.n. Trabekulektomie oder die Deckung von Bindehautdehiszenz bei Patienten mit Ahmedvalveimplantaten sowie Pterygiumrezidive. Entsprechend war die häufigste Operationstechnik die Tumorresektion oder Fornixrekonstruktion mit Mundschleimhautdeckung. In 10% der Operationen wurde diese mit einer Lidrekonstruktion verbunden. In 8% der Operationen wurde zur Rekonstruktion der Orbita zusätzlich Dermisfett transplantiert. In einem Viertel der Fälle entstanden postoperative Symblephara, die aber nur in 15% der Fälle eine weitere OP benötigten. Ein überschießendes Transplantatwachstum wurde in 5% der Fälle beobachtet und nur in einem Fall kam es zu einer postoperativen Transplantatnekrose.
Diskussion: Die niedrige Komplikationsrate zeigt das Mundschleimhautransplantationen gut zur Deckung von Bindehautdefekten geeignet sind. Neben den bekannten Indikationen wie Tumorresektion und Fornixrekonstruktion, lassen sich auch kleinere Defekte als Folge vorheriger, okulärer Eingriffe erfolgreich therapieren.