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Hintergrund: Für die Teilnahme am Straßenverkehr existieren für das mesopische Kontrastsehen Empfehlungen und Grenzwerte von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Studien zeigten, dass das Kontrastsehen durch den Einfluss von Alkohol beeinträchtigt wird. Die Studie untersucht, ob die Empfehlungen für das photopische und mesopische Kontrastsehen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Promillegrenze von 0,49 ‰ eingehalten werden können.

Material und Methode: Bei 43 Probanden (28±4 Jahre) wurden der Visus, das photopische und mesopische Kontrastsehen nüchtern und alkoholisiert unter Verwendung des Binoptometer 4P (Oculus, Wetzlar) bestimmt. Das mesopische Kontrastsehen wurde ohne als auch mit Blendung ermittelt. Als Optotyp diente für alle Messungen ein Landoltring. Mit Hilfe der Pupillometriesoftware des Keratographen 5M (Oculus, Wetzlar) wurde sowohl nüchtern als auch im alkoholisierten Zustand die Pupillengröße des rechten Auges ohne und mit Blendung gemessen.

Ergebnisse: Unter dem Einfluss von Ethanol (0,50±0,028 ‰) zeigte sich im Mittel eine signifikante Abnahme des Visus (-0,15±0,085 logMAR) gegenüber dem nüchternen Zustand (-0,18±0,096 logMAR) (p=0,003). Das photopische Kontrastsehen nahm alkoholisiert (1,12±0,172 logKEWeber) gegenüber dem nüchternen Zustand (1,19±0,160 logKEWeber) signifikant ab (p=0,002). Nach der Einnahme von Ethanol zeigte sich im Mittel eine signifikante Abnahme des Pupillendurchmessers von 6,29 mm auf 6,13 mm ohne Blendung bzw. von 2,78 mm auf 2,67 mm mit Blendung (p=0,007; p<0,001). Keine Signifikanz ergab sich bei der Messung des mesopischen Kontrastsehens ohne und mit Blendung unter dem Einfluss von Ethanol (p=0,083; p=0,257).

Diskussion: Das Ausmaß auf die untersuchten Sehfunktionen ist gering und damit klinisch nicht relevant. Grundsätzlich lassen sich für das in dieser Studie untersuchte Kollektiv die Empfehlungen der DOG unter Einhaltung der gesetzlich legalen Promillegrenze beibehalten.