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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2018

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

07.12. - 08.12.2018, Berlin

Diagnosen und Differentialdiagnosen von retinalen und durch Optikus-Pathologien verursachten Gesichtsfelddefekten – Wann ist eine elektrophysiologische Zusatzdiagnostik sinnvoll?

Meeting Abstract

  • Friederike Meißner - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Campus Benjamin Franklin
  • S. Schönfeld - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Campus Benjamin Franklin
  • R. Bergholz - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2018. Berlin, 07.-08.12.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18bbag16

doi: 10.3205/18bbag16, urn:nbn:de:0183-18bbag161

Published: December 20, 2018

© 2018 Meißner et al.
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Text

Einleitung: Gesichtsfelduntersuchungen sind zeit- und personalaufwändig und setzen die volle Aufmerksamkeit des Patienten/der Patientin voraus. Dennoch liefern sie oft wegweisende Befunde, die über das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen entscheiden können. Bestimmte Voraussetzungen müssen allerdings erfüllt sein, um verwertbare Ergebnisse zu erzielen.

Inhalt: Es werden Indikationen der Gesichtsfelduntersuchung besprochen und anschließend anhand von Beispielen Qualitätskriterien und mögliche Fehlerquellen gezeigt, welche bei der Interpretation des Befundes berücksichtigt werden müssen. Unterschiedliche Skotomarten werden systematisch (zentral, parazentral, bogenförmig, …) anhand von Beispielen vorgestellt und der Weg zur korrekten Diagnose anhand zusätzlicher Diagnostik erläutert. Insbesondere wird darauf eingegangen, wann die Durchführung elektrophysiologischer Untersuchungen (VEP, multifokales ERG und Ganzfeld-ERG) sinnvoll ist. Beispielhaft werden Chloroquin-Makulopathie, Poppers-Makulopathie, Makuladystrophie, Zapfen-Stäbchen- und Stäbchen-Zapfen-Dystrophie, anteriore ischämische Optikusneuropathie, nutritiv-toxische Optikusneuropathie und Neuritis nervi optici vorgestellt.

Zusammenfassung: Gerade im Falle einer Visusminderung ohne morphologisches oder gar retinal-bildgebendes Korrelat ist die Perimetrie häufig die Untersuchung, die über das weitere Procedere entscheidet. Ihre Vernachlässigung kann den diagnostischen Weg unnötig verkomplizieren. Essentiell ist die Kenntnis wesentlicher Skotomformen und möglichst auch deren korrekte topographische Einordnung.