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Chirurgische Möglichkeiten bei Trochlearisparese
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Published: | December 20, 2018 |
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Einleitung: Die Identifikation einer Trochlearisparese ist meist schwierig, da diese äußerlich unauffällig erscheint. Insbesondere eine symmetrische beidseitige Trochlearisparese wird leicht übersehen bzw. fehlinterpretiert. Bis zur Diagnosestellung vergehen bei ca. der Hälfte der Patienten meist 2 Jahre. Der N. trochlearis ist durch seinen Verlauf zur Orbita durch Insulte, entzündliche Prozesse und Tumore besonders gefährdet. Eine isolierte Trochlearisparese wird am häufigsten durch ein stumpfes Kopftrauma hervorgerufen.
Methoden: Wir haben alle Patienten, die sich zwischen dem 01.01.2015 bis zum 31.08.2017 mit Trochlearisparese vorstellten, bezüglich ihrer Genese und Therapie ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt behandelten wir im oben genannten Zeitraum 67 Patienten (RA 23, LA 29, R/L 15). Davon wurden 22 Patienten – frühestens 1 Jahr nach Symptombeginn – in unserer Klinik operiert. 19 Patienten erhielten eine M. obliquus superior Faltung, ein Patient eine M. obliquus inferior Rücklagerung und zwei Patienten wurden kombiniert operiert. Lediglich 6 Patienten erhielten im Verlauf eine weitere Augenmuskel-Operation. Bei 17 Patienten wurde eine vaskuläre Genese, bei 6 Patienten ein Tumor und bei 3 Patienten eine entzündliche Genese eruiert. Bei 19 Patienten ließ sich keine Ursache finden und bei 2 Patienten war die Trochlearisparese kongenital. Am häufigsten war jedoch bei 20 Patienten ein stumpfes Kopftrauma für die Parese ursächlich.
Diskussion: Eine Behandlung der Trochlearisparese erfolgt operativ frühestens 12 Monate nach Auftreten der Symptome. Zu diesem Zeitpunkt ist eine spontane Regeneration nicht mehr zu erwarten. Ursächlich waren meist Traumata gefolgt von unklarer Genese und vaskulären Ereignissen. Als chirurgische Therapie stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung, wobei als effektivste Maßnahme die Kombination aus M. obliquus superior Faltung und M. obliquus inferior Rücklagerung beschrieben ist. Im Rahmen unserer Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die Ein-Muskel-Chirurgie (Faltung des M. obliquus superior) bereits zielführend ist, um den meisten Patienten ihre Beschwerden zu nehmen.