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Die Uveitis im Kindesalter weist zwar eine niedrige Inzidenz und Prävalenz auf. Sie stellt jedoch eine der häufigsten Ursachen für gesetzliche Blindheit im Kindesalter dar. Prinzipiell können alle Ursachen einer Uveitis im Erwachsenenalter auch ursächlich für die Uveitis im Kindesalter sein. Insbesondere sind hier jedoch entzündlich-rheumatische Erkrankungen zu nennen, so dass ca. 74% der Ueitis-Patienten im Kindesalter eine spezifische Diagnose aufweisen und dagegen 26% der Uveitiden idiopatisch verlaufen. Meistens handelt es sich dabei um eine Uveitis anterior. Nicht nur die Untersuchung, sondern auch die Therapie stellen Kinderrheumatologen und Augenärzte vor eine besondere Herausforderung, da bereits eine hochdosierte lokale Kortikosteroid Augentropfentherapie zum Cushingsyndrom führen kann. Aufgrund der möglichen Wachstumsverzögerung durch systemische Steroide erfolgt bei Kindern sehr viel schneller als bei Erwachsenen die Umstellung auf ein disease modifying antirheumatic drug (DMARD). Seit der Zulassung von Adalimumab (Humira®) zur Behandlung der kindlichen Uveitis anterior, die mit einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) assoziiert ist, hat sich die Therapie dieses besonderen Patientengutes erheblich vereinfacht. Wichtige Aspekte der Diagnostik und Therapie bei unseren pädiatrischen Uveitispatienten werden interdisziplinär beleuchtet.

Kirsten Minden und Sibylle Winterhalter haben geteilte Autorenschaft.