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Vergleich der Sensitivität und Spezifität der Weiß/Weiß-, Frequenzverdopplungs- und Flimmer-Perimetrie bei Patienten mit einem frühen Normaldruckglaukom
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Published: | November 24, 2017 |
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Hintergrund: Frequenzverdopplungsperimetrie (FDP) und Flimmerperimetrie (FP) nutzen bewegte Sehreize, wodurch potentiell andere Ganglienzellen als bei der konventionellen Weiß/Weiß-Perimetrie (WWP) angesprochen werden. Dadurch könnte das Normaldruckglaukom (NDG) früher entdeckt werden könnte. Die Studie untersucht deshalb die Spezifität und Sensitivität von FDP und FP im Vergleich zur WWP.
Methoden: Bei 53 Patienten mit NDG (Median Alter = 54 Jahre; m:w=24:29) und bei 16 augen- und allgemeingesunden Kontrollpatienten (Median Alter = 51,5 Jahre; m:w=5:11) wurden randomisiert eine FDP (Matrix, 32-2 Programm, Carl Zeiss Meditec), eine FP (Pulsar, CP-T30W, TOP-Strategie, Haag-Streit) und eine WWP (Octopus, G-1, dynamische Strategie, Haag-Streit) durchgeführt. Basierend auf dem mittleren Defekt (mean deviation = MD) und der Defekttiefe (square root of lost variance = sLV) wurde die Sensitivität und Spezifität für jedes der drei Verfahren berechnet und mittels nicht-parametrischen Tests verglichen.
Ergebnisse: Die Spezifität beim MD bei der WWP beträgt 75,0%, bei der FDP 62,5% und bei der FP 93,8%. Die Spezifität bei der sLV ist bei der WWP 93,8%, bei der FDP 37,5% und bei der FP 62,5%. Die Sensitivität beim MD für das NDG ist bei der WWP 47,17%, bei der FDP 73,58% und bei der FP 83,2%. Die Sensitivität bei der sLV für das NDG ist bei der WWP 77,36%, bei der FDP 92,45% und bei der FP 88,36%.
Schlussfolgerungen: Die Verfahren mit bewegtem Stimulus zeigen eine höhere MD- und sLV-basierte Sensitivität als die konventionelle statische WWP. Somit können FDP und FP einen Gesichtsfelddefekt beim NDG früher detektieren als die konventionelle Perimetrie, gehen u.U. jedoch gleichzeitig mit einer höheren Anzahl falsch positiver Ergebnisse einher. Von den drei untersuchten Verfahren zeigt die Flimmerperimetrie das ausgewogenste Verhältnis zwischen MD- und sLV-basierte Spezifität und Sensitivität und scheint daher für die Früherkennung des NDG am geeignetsten zu sein.